Jetzt vorsorgen, später genießen

eingestellt von Anke Stein am 22. Juni 2023

Jetzt vorsorgen, später genießen

 

Du bist jung, frei – und verdienst dein erstes Geld. Die Welt steht dir offen. Kein Wunder, dass du jetzt noch nicht an später denken möchtest. Wenn du aber einmal eine ruhige Minute hast, solltest du diesen Artikel lesen. Dein älteres Ich wird es dir danken.

Gerade beginnt das Leben so richtig: Du verdienst dein erstes Geld, du bist gesund, du willst genießen. Gleichzeitig ist nun der richtige Zeitpunkt, über deine finanzielle Zukunft nachzudenken. Denn wenn du jetzt die Weichen richtig stellst, wirst du später davon profitieren.

Wie dich der Arbeitgeber und der Staat unterstützen

Dazu musst du wissen, dass die gesetzliche Rente allein künftig nicht ausreichen wird, um ein komfortables Leben führen zu können. Darum solltest du auch auf andere Bausteine setzen. Das sind die betriebliche Altersversorgung und – ganz wichtig – die private Altersvorsorge. Die betriebliche Altersversorgung muss dein Arbeitgeber anbieten. Erkundige dich in der Personalabteilung, welche Möglichkeiten du hast. Oft wird eine Gehaltsumwandlung in Form einer Direktversicherung ermöglicht. Falls du vorher mehr zu diesem Thema wissen möchtest, findest du bei der Deutschen Rentenversicherung ausführliche Informationen dazu.

Manche Arbeitgeber bieten vermögenswirksame Leistungen (VL) an. Dabei bekommst du bis zu 40 Euro im Monat zusätzlich, die du zum Beispiel in einen Bausparvertrag oder einen Sparplan investieren kannst: Haben oder nicht haben – frag also nach! Mehr zum Thema VL gibt es beispielsweise bei Finanztip.

Je nachdem, was du verdienst, kannst du vom Staat die Arbeitnehmersparzulage dazubekommen, wenn du die VL beispielsweise in einen Sparvertrag für Aktien fließen lässt. Dazu findest du zum Beispiel auf der Internetseite des Bundesfinanzministeriums mehr Informationen. Auch dein Sparkassenberater informiert dich gerne zu diesem Thema.

Entscheidest du dich für einen Bausparvertrag, kannst Du unter Umständen alternativ zur Arbeitnehmersparzulage einen Zuschuss in Form der Wohnungsbauprämie erhalten.

Was du selbst tun kannst

Zusätzlich solltest du jetzt damit beginnen, selbst Geld zurückzulegen und ein Vermögen aufzubauen. Das muss im Moment noch gar nicht für den Ruhestand sein. Aber vielleicht willst du dir später eine Wohnung oder ein Haus kaufen. Oder du gründest eine Familie und möchtest, dass deine Kinder finanziell abgesichert sind. Oder du planst eine Weltreise. Dann ist es gut, wenn du etwas Geld zur Seite gelegt hast. Je früher du anfängst zu sparen, umso kleiner können die Summen sein, die du jeden Monat einzahlst. Nehmen wir als Beispiel 50 Euro: Nach einem Jahr hast du 600 Euro angespart – ohne Verzinsung oder anderweitige Rendite. Nach nur fünf Jahren sind es 3.000 Euro. Weil sich Geld, das sinnvoll angelegt ist, aber vermehrt, wird es am Ende vermutlich deutlich mehr sein.

Das ist auch notwendig, denn bei einer Inflation von um die 5 Prozent verliert dein angespartes Geld regelmäßig an Wert. Also musst du es so anlegen, dass deine Rendite höher ist als die Inflation. Mit Zinsprodukten wird dir das aktuell nicht gelingen. Darum solltest du zum Beispiel in einen breit gestreuten und renditestarken ETF investieren. Mit einem Sparplan schiebst du automatisch jeden Monat eine feste Summe von deinem Lohn in diesen Index. Das ist beispielsweise schon ab 25 Euro im Monat möglich. Dein Sparkassenberater unterstützt dich gerne bei der Auswahl.

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