Eine Eigentumswohnung – viele Eigentümer

eingestellt von Carolin Berger am 18. März 2019

Eine Eigentumswohnung – viele Eigentümer

Wenn Sie eine Eigentumswohnung kaufen, werden Sie Teil einer Eigentümergemeinschaft. Diese sollten Sie genau unter die Lupe nehmen, bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben.

Zwischen einem Hauskauf und dem Kauf einer Eigentumswohnung besteht ein großer Unterschied: Im Einfamilienhaus können Sie allein bestimmen, wie Sie Ihre Immobilie ausstatten, wann Sie Reparaturen vornehmen und wie Sie diese finanzieren. Schwieriger werden diese Fragen, wenn Sie Teil einer Eigentümergemeinschaft sind. Denn dann haben viele Eigentümer etwas zu sagen. Einige Entscheidungen müssen sogar einstimmig getroffen werden. Das kann zum Problem werden. Darum ist es wichtig, dass Sie sich genau ansehen, wie die Eigentümergemeinschaft bisher zusammengearbeitet hat.

  • In der Teilungserklärung steht, was Sonder- und was Gemeinschaftseigentum ist. Sondereigentum gehört den betreffenden Eigentümern, Gemeinschaftseigentum sind beispielsweise die Flure oder der Garten. Sie kaufen immer auch einen Anteil am Gemeinschaftseigentum. Das kann die Kosten der Instandhaltung deutlich beeinflussen.
  • Schauen Sie sich beim Hausverwalter die Protokolle und Beschlussfassungen der vergangenen Eigentümerversammlungen an. Dann sehen Sie, welche Probleme in der Gemeinschaft diskutiert werden und strittig sind, welche Lösungen infrage kommen und wie die Eigentümergemeinschaft bisher entschieden hat.
  • Arbeitet der Hausverwalter professionell? Auch hierüber gibt ein Blick in die Protokolle, Beschlussfassungen und Abrechnungen Aufschluss.
  • Fragen Sie nach der Höhe der Instandhaltungsrücklage. Lassen Sie sich nachweisen, welche Instandhaltungen in den vergangenen fünf Jahren durchgeführt wurden und welche anstehen. Wurde beispielsweise die Fassade ausgebessert oder die Heizung überholt, wird die Instandhaltungsrücklage niedrig sein. Stehen diese Ausgaben an, sollte die Gemeinschaft über eine gut gefüllte Kasse verfügen. Denn reicht die Rücklage nicht aus, muss die Eigentümergemeinschaft eine Sonderumlage beschließen.
  • Wie hoch ist das monatliche Hausgeld? Lassen Sie sich die Abrechnungen zeigen, um zu sehen, welche zusätzlichen Kosten monatlich auf Sie zukommen.

Kaufen Sie eine Immobilie, dann binden Sie sich für lange Zeit. Prüfen Sie daher sorgfältig, auf welche potenziellen Miteigentümer Sie sich einlassen.

 

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