Coronavirus: Warum werden einzelne Sparkassenfilialen jetzt geschlossen?

eingestellt von Carolin Berger am 26. März 2020

Coronavirus: Warum werden einzelne Sparkassenfilialen jetzt geschlossen?

 

Sparkassen stellen kreditwirtschaftliche Infrastruktur und Bargeldversorgung sicher. Die Unsicherheit der deutschen Bevölkerung wächst. Der Mittelstand steht vor großen Herausforderungen. Die Sparkassen stärken jetzt Unternehmen, Selbständige und Privatkunden – damit alle gut durch diese schwierige Zeit kommen.

Corona trifft deutsche und italienische Banken in einer Schwächephase. Wie gut sind die Sparkassen aufgestellt?

Die Sparkassen sind sehr gut geschützt. Als besonders einlagenstarke Institute verfügen sie über eine hohe Liquidität und übererfüllen die von der Bankenaufsicht geforderten Eigenkapitalquoten deutlich. Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind Beispiele dafür, dass man auch auf dem hart umkämpften deutschen Bankenmarkt stabile Erträge erwirtschaften kann.

Bereits in der Finanzkrise 2009 waren die Sparkassen als Ganzes der große Stabilisator unserer Volkswirtschaft. Das funktioniert, weil die Sparkassen in allen Regionen Deutschlands ein hohes Vertrauen genießen und in wesentlichen Geschäftssegmenten Marktführer sind.

Kann ich weiterhin meine Aufträge bei der Bank einreichen?

Natürlich. Die Sparkassen stellen überall in Deutschland eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen sicher. Sollte eine Filiale geschlossen sein, können Sie Ihre Aufträge auch über das Online-Banking oder telefonisch erteilen.

Schließen jetzt alle Filialen?

Vereinzelte Schließungen erfolgen für eine Neugruppierung der Kräfte oder Absprachen mit örtlichen Behörden zum Gesund­heits­schutz. Wir schicken – wie andere Unternehmen auch – Mitarbeiter ins Homeoffice, um die mögliche Verbreitung des Virus einzudämmen. Deswegen stehen in den Geschäftsstellen derzeit weniger Mitarbeiter zur Verfügung und einzelne werden vorübergehend geschlossen.

Wo bekomme ich Bargeld?

Wie bisher auch in Ihrer Sparkassen-Filiale oder an einem der SB-Geldautomaten. Die deutschen Sparkassen werden auch in der Corona-Krise die kreditwirtschaftliche Infrastruktur, die Bargeldversorgung und die Zahlungsverkehrsinfrastruktur wie gewohnt und ohne Einschränkungen sicherstellen.

Zusätzlich bieten wir Ihnen ab sofort einen Bargeld-Bringservice an. Bestellen Sie bequem und kostenfrei per Internet oder Telefon (06431/2020) Bargeld von Zuhause aus.

Kann ich weiterhin mit Karte und Bargeld bezahlen?

Auf jeden Fall. Die Bargeldversorgung und die Zahlungssysteme sind und bleiben komplett funktionsfähig.

Wie kann ich möglichst hygienisch bezahlen?

Kontaktlose Kartenzahlungen sind bis 30,00 Euro ohne PIN-Eingabe am Terminal möglich, mobile Zahlungen mit Hilfe des Fingerabdrucks bzw. der Face ID am eigenen Smartphone – und damit unter besonders hygienischen Bedingungen machbar.

Wir empfehlen darüber hinaus, für tägliche Zahlungsvorgänge verstärkt das kontaktlose Bezahlen mit der SparkassenCard, mit einer Kreditkarte oder mittels Smartphone zu nutzen.

Was unternehmen Sparkassen jetzt, um Unternehmen und Selbständige zu stärken?

Die Gesundheit der Menschen und die Stabilisierung unserer Wirtschaft stehen aktuell an erster Stelle. Die Sparkassen sichern die Versorgung der Bevölkerung mit kreditwirtschaftlichen Dienstleistungen ab. Die Sparkassen werden ihren Teil dazu beitragen, dass Unternehmen, Selbständige und Privatkunden gut durch diese schwierige Zeit kommen.

Derzeit bereiten wir die Umsetzung des von der Bundesregierung angekündigten Programms für Liquiditäts- und Kredithilfen. Die Sparkassen geben das entsprechende Programm der KfW an die betroffenen Unternehmen weiter. Sobald die Bedingungen feststehen, informieren wir kurzfristig darüber.

Was ist der Vorteil der Sparkassen in dieser schwierigen Zeit?

Sparkassen kennen ihre mittelständischen Firmenkunden sehr genau. Den meisten Kunden kann im Bedarfsfall individuell geholfen werden, sei es mit Zwischenfinanzierungen, Stundungen oder Überbrückungskrediten.

Für von der Coronakrise betroffene Unternehmen empfiehlt sich daher, möglichst schnell das Gespräch mit dem persönlichen Berater zu suchen, um gemeinsam kurzfristige Lösungen zu finden. DSGV-Präsident Schleweis: „Alle Beteiligten unserer Gruppe sind gut vorbereitet. Gemeinsam im Verbund und mit unseren Kunden schaffen wir das.“

Verfügen die Sparkassen über ausreichend Rücklagen, um kurzfristige Zahlungsausfälle von Kunden gut zu stemmen?

Ja. Die Sparkassen haben eine hohe Liquidität und ausreichende Rücklagen sowie entsprechende Eigenkapital-Quoten. Das Kreditrisikomanagement liegt in den einzelnen Häusern. Die Sparkassen haben seit Jahren einen Passivüberhang – also Einlage minus ausgegebene Kredite – von mehr als 100 Milliarden Euro.

 

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