Was ist Phishing?

Datenfischer unterwegs

Phishing ist ein Kunstwort aus „Password“ und „fishing“ und steht für das Stehlen von Passwörtern. Datenfischer verschicken in großem Stil E-Mails, die so aussehen als kämen sie zum Beispiel von Amazon, Ebay oder Ihrer Sparkasse. Auch im Namen von Social-Media-Dienstleistern wie Facebook kann es zu Phishing-Versuchen kommen. Über einen gefälschten Link wollen Betrüger an Ihre Passwörter kommen. Gegen den Passwortklau hilft vor allem eines: Aufmerksam sein.

Datenfischer wollen nur Ihr Bestes: Ihre Daten

„Ihr Konto wurde vorübergehend gesperrt“ oder „Sie müssen Ihre Zugangsdaten aktualisieren“ – so oder ähnlich lauten meist die Betreffzeilen der E-Mails, die Ihnen beim Phishing Ihre Passwörter stehlen wollen. Die dringend klingende E-Mail lockt Sie über einen Link auf täuschend echt aussehende Kopien der originalen Internetseite. Auf den manipulierten Seiten sollen Sie dann Geheimzahl (PIN) oder Einmalpasswort (TAN) eingeben. Vermeintlich, um Ihr Konto wieder freizuschalten. Stattdessen erbeuten die Datendiebe hochsensible Informationen.

Die E-Mail-Masche kommt auch schon mal als Spendenanfrage oder Steuerbescheid daher. Als Gewinnnachricht oder Rabatt-Angebot. Phishing-E-Mails enthalten zum Teil auch Anhänge. Diese können auf ihrem Gerät unwissentlich Schadsoftware installieren („Drive per Download-Verfahren“), die ebenfalls Daten abfängt oder zu einer Abo-Falle führen. Öffnen Sie deshalb niemals einen E-Mail-Anhang, wenn Sie diesen nicht durch eine vorherige Absprache erwarten.

Passwortklau-Links stecken auch in Nachrichten, die Sie in Onlinespielen von Mitspielern erhalten. Seien Sie auch wachsam bei ungebetenen SMS oder Nachrichten aus einer App auf Ihrem Smartphone. Phishing-Attacken gibt es auch noch in analoger Form auf dem Postweg oder per Telefon.

So funktioniert Phishing

 

Der beste Schutz gegen Phishing ist gesundes Misstrauen

Sie können sich gegen Passwort-Diebstahl recht gut schützen. Am wirkungsvollsten: Reagieren Sie nicht auf Nachrichten unbekannter Herkunft. Ignorieren Sie die Aufforderung, irgendwo Daten einzugeben.

Ihre Sparkasse wird Sie niemals darum bitten, aus einer E-Mail heraus Internetseiten zu öffnen und dort Kontodaten einzugeben. Das gilt auch für jede andere Bank und jeden professionellen Internet-Händler.

Melden Sie verdächtige E-Mails Ihrer Sparkasse. Leiten Sie sie an warnung@sparkasse.de  weiter. Ihre Sparkasse prüft die Sache und verhindert die weitere Verbreitung.

Hier finden Sie aktuelle Sicherheitsmeldungen zu Phising, Trojanern und Co.

So erkennen Sie den Passwort-Klau:

  • Oft sind die Betreffzeilen und Texte in schlechtem Deutsch verfasst. Leider wird die Qualität aber immer besser, so dann Sie die E-Mails und Internetauftritte der Betrüger nicht immer leicht auf einen Blick erkennen können.
  • Die Anrede ist in vielen Fällen unpersönlich: „Sehr geehrte/r Kundin/Kunde“. Aber Achtung: Mittlerweile kann die Anrede auch persönlich gestaltet sein und Ihren Namen enthalten.
  • In der Regel geht es um Kontosperrungen, angeblichen Identitätsklau, Zustimmung zur Datenschutzgrundverordnung, Datenabgleich oder Ähnliches. Die E-Mails machen dem Empfänger gezielt Druck oder Panik. Oder sie versprechen Gewinne und Sonderangebote.
  • Der Text fordert Sie auf, einem Link zu folgen und auf einer Internetseite Daten einzugeben.
  • Die Adresse in der Internetzeile weist häufig Schreibfehler oder Buchstabendreher auf.
  • Gefälschte Internetseiten haben in der Adresszeile Ihres Browsers in der Regel kein geschlossenes Schlosssymbol. Die Zeile beginnt mit http:// statt mit dem verschlüsselten https://

So schützen Sie sich vor Passwort-Klau:

  • Ignorieren Sie E-Mails, SMS und App-Nachrichten von unbekannten Absendern.
  • Öffnen Sie keine unerwarteten Anhänge, diese können Schadsoftware enthalten.
  • Folgen Sie niemals den Links aus solchen Nachrichten heraus. Geben Sie auf diesen Internetseiten keine sensiblen Kontodaten ein.
  • Tippen Sie die Internet-Adresse Ihrer Sparkasse immer selbst ein.
  • Das Schlosssymbol in Ihrem Browser muss bei Bankgeschäften im Internet immer geschlossen sein.
  • Die Internetzeile muss für eine verschlüsselte Verbindung mit https:// (statt dem normalen http://) beginnen.
  • Achten Sie bei der Internetadresse auf die korrekte Rechtschreibung.
  • Prüfen Sie das „Zertifikat“ der Internetseite: Banken und viele Internet-Händler bieten Identitätsdaten an. Sie können diese im Symbol neben der Adresszeile abfragen. Zum Beispiel Ihr Internetschutzprogramm oder der Browserbetreiber bestätigen dann die Echtheit der Seite mit „Verifiziert von…“.
  • Nutzen Sie für Ihre Bankgeschäfte nur private, gesicherte WLAN-Verbindungen. Die Startseiten öffentlicher WLANs könnten gefälscht sein.
  • Bei Unsicherheit bezüglich der Echtheit, wenden Sie sich über eine seriöse Kontaktmethode direkt an Ihren Anbieter und fragen Sie lieber einmal mehr nach.

So reagieren Sie, wenn Sie auf Passwortdiebe hereingefallen sind:

Wenn Sie bereits auf eine fremde E-Mail geantwortet oder nach Anklicken eines Links vertrauliche Daten eingegeben haben, dann:

  • Ändern Sie sofort die Zugangsdaten für Ihre Bankgeschäfte im Internet.
  • Sagen Sie sofort Ihrer Sparkasse Bescheid. Sie kann weiteren Schaden verhindern.
  • Löschen Sie die E-Mail nicht, sie dient im Ernstfall als Beweismittel.
  • Falls Sie die schädliche E-Mail noch haben, senden Sie sie an warnung@sparkasse.de
  • Erstatten Sie Strafanzeige.

Das können Sie tun, um andere Verbraucher zu schützen:

Da es sich bei Phishing um versuchten Betrug und somit eine Straftat handelt, sollten Sie in jedem Fall die Polizei kontaktieren. Wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs wurden, ist zudem eine Strafanzeige wichtig. Phishing ist kein Kavaliersdelikt. Im Jahr 2015 wurden pro Fall beispielsweise rund 4.000 Euro pro gemeldetem Fall erbeutet.

Eine wichtige Anlaufstelle ist auch die Verbraucherzentrale. Sie teilen auffällige Meldungen über das „Phishing-Radar“. Um die Vorfälle zu sammeln, ist sie auf Ihre Hilfe angewiesen. Melden Sie also auffällige E-Mails bei: phishing@verbraucherzentrale.nrw. Die weitergeleiteten E-Mails werden von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ausgewertet.

Zu den Sicherheitswarnungen

 

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