Unsere duale Studentin Leonie berichtet über ihre 4. Woche in Ruanda

eingestellt von Carolin Berger am 3. Juni 2022

Unsere duale Studentin Leonie berichtet über ihre 4. Woche in Ruanda

 

„Nach einer normalen Arbeitswoche besuchten wir letztes Wochenende das Stadion Kigalis. Dort schauten wir uns das Endspiel des Afrika-Cups im Basketball an. Es spielte Tunesien gegen Angola. Bereits den ganzen Tag über herrschte in der gesamten Stadt viel Trubel und jeder fieberte auf das Spiel hin. Für mich war es eine sehr coole Erfahrung, da ich zuvor noch nie ein Basketballspiel live gesehen hatte. Nach einer kurzen Einführung in die Regeln, verfolgten wir das wirklich spannende Spiel mit einigen Snacks und Getränken. Letztendlich gewann Tunesien und ist somit amtierender afrikanischer Meister. Mit der nachfolgenden Aftershowparty ließen wir den Abend ausklingen.

Darüber hinaus widmete ich mich ein bisschen mehr der Geschichte Ruandas und besuchte das Genozid Memorial. Dies ist ein Museum, welches die Vorgeschichte, den Verlauf und die Folgen des Völkermords in Ruanda darstellt. Der Völkermord ereignete sich in rund 100 Tagen zwischen April und Mitte Juli im Jahr 1994. Radikale Angehörige der Bevölkerungsmehrheit der Hutu töteten in dieser Zeit mehr als 800.000 Menschen der Bevölkerungsminderheit der Tutsi.

Die Gedenkausstellung beschreibt neben dem Völkermord auch die Geschichte des Landes, die dem Ereignis vorausging. Sie umfasst beeindruckende Gartenanlagen, Massengräber, sowie Überreste von Waffen und Werkzeugen. Ebenso werden die Ereignisse mit Texten, Bildern und Videos verdeutlicht.

Auch wenn es sehr schwer war, diese Grausamkeiten vor Augen geführt zu bekommen, war es eine wirklich beeindruckende Erfahrung.

Bis heute ist das Land extrem geprägt von diesen Ereignissen, sodass regelmäßige Gedenktage und Friedensfeiern stattfinden.

So auch letzten Sonntag: Gemeinsam nahmen wir, als Mitarbeiter der Sparkassenstiftung, am Friedensmarathon der Stadt Kigali teil. Jeder war dazu eingeladen 10km, einen Halbmarathon oder sogar einen vollen Marathon zu laufen. Es war unglaublich mit anzusehen, wie viele Menschen daran teilnahmen. Man konnte den starken Zusammenhalt des Landes spüren!“

 

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