Unsere duale Studentin Leonie berichtet über ihre 2. Woche in Ruanda

Unsere duale Studentin Leonie berichtet über ihre 2. Woche in Ruanda

Die ersten zwei Wochen in Ruanda sind nun schon vorbei. In dieser Zeit lernte ich viel über die Arbeit und die Ziele der Sparkassenstiftung. Die Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation ist eine entwicklungspolitische Einrichtung der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie orientiert sich am Erfolgsmodell der Sparkasse und trägt dieses über regionale Grenzen hinaus in die Welt mit dem Ziel, Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen und damit Perspektiven für einen Weg aus der Armut zu schaffen. Sie existiert bereits seit über 30 Jahren und hatte in dieser Zeit über 200 Projekte in über 90 Ländern in der ganzen Welt.

Hier in Ruanda arbeitet man aktuell zusammen mit Tansania, Burundi, Kenia und Uganda an zwei übergeordneten regionalen Projekten. Zum einen soll  die berufliche Stärkung und Bildung des Mikrofinanzsektors ausgebaut werden. Das bedeutet zum Beispiel die Verbesserung der beruflichen Grundausbildung im bankfachlichen und kaufmännischen Bereich. Darüber hinaus soll der Zugang der Bevölkerung zu Finanzdienstleistungen durch bedarfsgerechte Angebote und Maßnahmen verbessert werden. In Ruanda arbeitet man beispielsweise an der Einführung einer dualen Berufsausbildung. Dabei orientiert man sich an den deutschen Modellen. Ich selbst kann dort also auch einige Ideen und Erfahrungen mit einbringen. Unterstützt wird die Sparkassenstiftung dabei von verschiedenen Partnerinstituten, unter anderem von dem Bildungsinstitut RICEM, welches sich unmittelbar neben dem Büro der Sparkassenstiftung in Ruanda befindet. Das zweite regionale Projekt befasst sich mit dem Ausbau der Finanzinstitute in den ländlichen Regionen der fünf Länder.

In Ruanda gibt es bereits in jeder Gemeinde eine Kredit- und Spargenossenschaft (SACCO), welche wie eine Bank agiert und der ländlichen Bevölkerung einen Zugang zu Finanzdienstleistungen gewährt. Allerdings sind alle dieser 416 SACCOS unabhängig voneinander. Ziel ist es also, die verschiedenen Institute zu einer oder mehreren großen Einheiten zu fusionieren, um dadurch von Skaleneffekten zu profitieren. Damit wird es den Menschen möglich sein, Finanzdienstleistungen an mehren Standorten im Land wahrzunehmen. Darüber hinaus kann die Professionalität der Mitarbeiter und der Servicegrad enorm gesteigert werden. Vergleichbar ist dieses Konzept zu dem System der Sparkasse, bei dem mehrere Filialen zu einem übergeordneten Institut gehören.

Am Wochenende lernte ich, wie bereits im letzten Wochenbericht angekündigt, die Stadt Kigali näher kennen. Wir machten eine Tour durch die Innenstadt, bei der uns eine einheimische Führerin einige Details zur Geschichte des Landes und der Bevölkerung näher brachte. Im Anschluss daran gingen wir zu ihr nach Hause und kochten gemeinsam ein typisch afrikanisches Mittagessen. Dazu zählt beispielsweise Fufu. Das ist ein Gericht, bestehend aus einem Brei, welcher aus Maniok und Yamswurzel hergestellt wird und Kartoffelbrei ähnelt, sowie verschiedener Eintöpfe. Gegessen wird das ganze mit den Händen. Sehr lecker!

Am darauffolgenden Tag stand ich bereits früh morgens auf, um an einer Fahrradtour teilzunehmen. Die Menschen in Ruanda stehen extrem früh auf, da die Temperaturen morgens noch sehr angenehm sind. Gemeinsam mit einer Gruppe von ca. 20 Leuten machten wir uns auf den Weg in die ländlichen Regionen Ruandas.  Dort konnten wir die Natur und die Ruhe des Landes genießen.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich zwei tolle erste Wochen in Ruanda hatte und mich auf die kommende Zeit und viele weitere beeindruckende Erlebnisse freue.

Bis dann, Eure Leonie.

 

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