Kreissparkasse sponsert Aufforstung

eingestellt von Carolin Berger am 27. April 2022

HAINTCHEN Staatswald bekommt 2.600 neue junge Bäume – Artenvielfalt wichtig

Symbolische Scheckübergabe im Laubuswald mit (von links) Sandra Hessel (Kreissparkasse KSK), Landrat Michael Köberle, Forstamtsleiter Jörg Ahner, Revierleiter Frank Körver, Sparkassenvorstand Patrick Ehlen, und Julia Jeuck (KSK Nachhaltigkeit). FOTO: sparkasse

Bei einem Ortstermin im Staatswald Haintchen stand die Aufforstung und Wiederbegrünung großer Flächen des Laubuswaldes mit seinen rund 350 Hektar im Mittelpunkt. Mit dem „Sponsoring – Aufforstung“ will die Kreissparkasse Limburg dort neue Wege gehen und Hilfe leisten, um dem ansteigenden CO2-Ausstoß, der die Erderwärmung fördert, etwas entgegenzusetzen. Je diverser ein Wald ist, desto besser, so Landrat Michael Köberle (CDU); denn Mischwälder sind nicht nur widerstandsfähiger, sondern bieten Tieren und Pflanzen eine breite Palette ökologischer Nischen.

Auch Sparkassenvorstand Patrick Ehlen sieht das Ökosystem Wald bedroht – Stürme, Dürre und Borkenkäfer haben ihm stark zugesetzt. Um den Wald fit zu machen für den Klimawandel, müssen große Flächen mit Mischbaumarten gepflanzt und die entstandenen Kahlflächen wieder begrünt werden. Das „Sponsoring – Aufforstung“ der Kreissparkasse Limburg will die Aufforstung und Bewaldung geschädigter Flächen im Landkreis Limburg-Weilburg fördern, und Patrick Ehlen hofft, dass dieses Engagement etwas bewirkt und die Zukunft der heimischen Wälder zum Positiven verändert. Nach einer symbolischen Pflanzaktion überreichten beide einen Scheck über 6.000 Euro für die Aufforstung von Flächen im Staatswald Laubus und im Staatswald Elz an Forstamtsleiter Jörg Ahner und Revierförster Frank Körver vom Forstamt Weilmünster.

Auch der Forstamtsleiter berichtete über die Situation des Waldes. Besonders betroffen war unter anderem der Staatswald „Laubus“ zwischen den Ortschaften Haintchen, Wolfenhausen und Hasselbach; neben den Fichten litten mittlerweile auch Eichen und Buchen unter der Trockenheit der vergangenen Jahre, so dass auch bei diesen Baumarten mancherorts Absterbeprozesse zu beobachten sind. Seit dem vergangenen Jahr finden auf Wunsch von Privatpersonen und Unternehmen Pflanzaktionen statt. Die Spendenform reicht von tatkräftiger Mithilfe bis hin zu Geldspenden. Bei der Auswahl geeigneter Pflanzflächen sit vor allem eine gute Erreichbarkeit und Abgrenzung zu benachbarten Pflanzungen hilfreich, damit die Spender ihre Waldfläche weiterhin beim Aufwachsen begleiten können.

Die neue Pflanzfläche liegt zentral im Staatswald Laubus am Kreuzungspunkt der Hauptwege „Hessenstraße“ und „Judenpfad“. Zum Schutz der Pflanzen vor Rot- und Rehwild wurde ein Gatterzaun errichtet. Die Pflanzung der jungen Bäume erfolgten im November 2021 durch das Forstamt Weilmünster. Bei der Pflanzaktion wurden 1850 Vogelkirschen, 400 Spitzahorn und ebenfalls 400 Esskastanien auf der etwa 0,6 Hektar großen Waldfläche gepflanzt, so Revierleiter Frank Körver. Während die Vogelkirsche auf der ganzen Fläche vertreten ist, soll der Spitzahorn in einer kleineren Gruppe innerhalb der Waldfläche aufwachsen. Die Esskastanie wird am Waldrand entlang des Weges das Landschaftsbild prägen und in Zukunft den Waldbesuchern das Sammeln von Esskastanien ermöglichen.

Im Rahmen der Naturverjüngung werden sich dann weitere Baumarten im Schutz des Gatters etablieren, so dass hier ein artenreicher Laubmischwald entstehen wird, der auch in Zukunft schwierigen klimatischen Bedingungen widerstehen kann.

 

Rüdiger Fluck 

Samstag, 09. April 2022, Nassauische Neue Presse / Lokales 

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