Ganz ehrlich: Darum kostet Ihr Konto bei der Sparkasse Geld

Ganz ehrlich: Darum kostet Ihr Konto bei der Sparkasse Geld

 

Ja, die Leistungen der Sparkassen sind nicht umsonst. Klar, denn ein Konto, Online-Banking, Beratung und die Sparkassen-Apps haben ihren Wert. Doch es gibt noch weitere Gründe für Gebühren.

Ohne Moos nix (mehr) los

Die Sparkassen haben einen öffentlichen Auftrag. Das bedeutet: Sie sind in ihrer jeweiligen Region ein verlässlicher Partner rund ums Geld – für alle Menschen. Niemand wird ausgeschlossen. Schnelle, risikoreiche Geschäfte auf internationalen Finanzmärkten gibt es nicht. Die Sparkassen legen Wert auf Nachhaltigkeit und auf langfristige Kundenbeziehungen.

Das bedeutet auch: Gewinnmaximierung entspricht nicht dem, was die Sparkassen leben. Doch um am Markt zu bestehen und Sie weiterhin mit hochwertigen Finanzdienstleistungen zu versorgen, sind die knapp 400 Institute jedoch trotzdem darauf angewiesen, Geld zu verdienen. In diesem Punkt unterscheiden sich die Sparkassen nicht von anderen Unternehmen. Sie haben Ausgaben und die müssen gedeckt werden.

Das ist aufgrund der Niedrigzinsphase jedoch nicht mehr so einfach möglich. Trotzdem möchten die Sparkassen Sie und alle anderen Kunden wie gewohnt mit guten Konten, vielen Geldautomaten, ausreichend Filialen und modernen digitalen Lösungen versorgen. Riskante Spekulationsgeschäfte, mit denen schnell viel Geld gewonnen (aber auch verloren) werden kann, gehören nicht zum Auftrag der Sparkassen. Deshalb müssen die Sparkassen heute einen Teil der Kosten an ihre Kunden weitergeben.

Jeder Kunde kostet Geld

Die Dienstleistungen, die die Sparkassen anbieten, kosten Geld. Das geht bei der Kontoeröffnung los und hört bei einer Beratung für einen Immobilienkredit nicht auf. Alleine für die Bargeldauszahlung an einem Automaten entstehen den Sparkassen Kosten. Ein Geldautomat muss gekauft und in Schuss gehalten werden. Der Automat muss mit Geld bestückt werden. Der Raum, in dem der Automat steht, muss gemietet, geheizt, beleuchtet und gesichert werden. Schätzungen zufolge kostet jeder Kunde die Sparkassen alleine durch die Nutzung von Basisdienstleistungen jährlich ungefähr 100 Euro.

Gebühren für die Bargeldauszahlung?

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Die große Mehrheit der Sparkassen verlangt keine Gebühr für die Bargeldauszahlung am Automaten. Bei einigen Kontomodellen entstehen Gebühren allerdings durch das, was nach der Bargeldauszahlung passiert: eine Bewegung auf dem Konto. Diese Bewegung nennt man Buchung. Und die wird nicht nur durch die Bargeldauszahlung ausgelöst. Auch wenn Sie im Laden mit Ihrer Sparkassen-Card (Debitkarte) bezahlen oder eine Rechnung überweisen: Immer wenn sich Ihr Kontostand verändert, passiert das aufgrund einer Buchung.

Wie viel kostet was?

Sie fragen sich, warum eine Buchung in Einzelfällen berechnet wird? Immer, wenn Geld den Besitzer wechselt, stecken dahinter aufwendige Prozesse. Und die funktionieren nur mithilfe modernster Technik – und die kostet Geld. In diesem Bereich setzen die Sparkassen auf den höchstmöglichen Sicherheitsstandard: Sie gewährleisten nicht nur zu jeder Zeit die Verschlüsselung Ihrer Daten. Sie entwickeln außerdem immer wieder neue Maßnahmen, um beispielsweise Phishing vorzubeugen. Auch müssen die IT-Systeme der Sparkassen immer wieder an die neuesten gesetzlichen Vorgaben angepasst werden. Im Bereich Online-Zahlungen setzen die rund 390 Institute zudem auf einen Standard, der in ganz Europa vorgeschrieben ist: Zu Ihrer Sicherheit müssen Sie bei einer Kartenzahlung im Internet neben Ihren Kartendaten immer auch ein zweites Merkmal eingeben, das nur Sie kennen oder besitzen – zum Beispiel ein Passwort oder Ihren Fingerabdruck. Und das sind nur einige von vielen Beispielen. Jede Sparkasse legt fest, wie viel einzelne Leistungen kosten. Das macht sie nicht nur für Buchungen, sondern auch für

  • die Bereitstellung des Kontos
  • oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen wie Kontoauszüge, die Nutzung von Schließfächern oder die Verwaltung von Daueraufträgen.

Auf Basis dieser Leistungen entstehen die Kontogebühren, die Sie an Ihr Institut bezahlen.

Die Sache mit den kostenlosen Konten bei Direktbanken

Ja, wie kann es eigentlich sein, dass es Finanzdienstleister gibt, die kostenlose Konten anbieten? Schließlich bieten die doch die gleichen Leistungen an wie die Sparkassen. Oder? Das ist nicht ganz richtig. Denn wie sagt man so schön: Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Direktbanken haben oft nur ein eingeschränktes Produktangebot und arbeiten unter anderen Bedingungen als die Sparkassen. Sie haben keine Filialen, die betreut und in Stand gehalten werden müssen. Eine Beratung zu komplexen Anlagethemen vor Ort findet daher nicht statt.

Direktbanken haben außerdem weniger oder gar keine Geldautomaten, die sie bereitstellen müssen, sondern schicken ihre Kunden zu den Automaten anderer Institute. Damit entstehen für diese Banken natürlich auch weniger Kosten. Nur so ist es möglich, dass Sie für die Nutzung eines Kontos nicht zahlen müssen.

Jeder zahlt das, was er braucht

Egal ob die Kugel Eis oder das Konto: Wenn etwas teurer wird, ist das nie ein Grund zur Freude. Darum ist es den Sparkassen wichtig, gute und passende Lösungen für ihre Kunden zu finden – trotz der momentanen Lage.

Die Sparkassen bieten daher unterschiedliche Kontomodelle für unterschiedliche Bedürfnisse an. Zum Beispiel ein Konto, bei dem die monatliche Gebühr gering ist und bei dem einzelne Leistungen extra berechnet werden. Jeder, der nur selten Dienste wie Bargeldauszahlung oder Überweisen von Geld in Anspruch nimmt, spart damit Geld. Denn Sie zahlen nur für tatsächlich genutzte Leistungen.

Nutzen Sie das „All-Inclusive“-Konto, ist die Grundgebühr höher, dann fallen keine Extra-Kosten mehr an. Mit dieser Lösung haben beide Seiten gewonnen: Sie haben die Möglichkeit, Geld zu sparen und die Sparkassen decken noch genauer ihre eigenen Kosten. Konten für Schüler und Studenten sind in den meisten Fällen noch immer komplett kostenlos.

Zu guter Letzt: Qualität hat ihren Preis

Ja, Zeiten ändern sich. Während es den Sparkassen früher möglich war, Gebühren so gut es geht von ihren Kunden fernzuhalten, wird das heute immer schwieriger. Dafür können Sie sich jedoch darauf verlassen, dass Sie die besten Lösungen für Ihr Konto, individuelle Beratungen vor Ort und die modernsten Lösungen fürs Banking erhalten. Qualität hat immer und überall ihren Preis. Und die Sparkassen geben ihr Bestes, um diesen Preis für Sie trotz allem verständlich und fair zu gestalten.

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Der Beitrag Gebühren bei der Sparkasse erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.

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