Dividende – Die Erfolgsbeteiligung exklusiv für Aktionäre

Dividende – Die Erfolgsbeteiligung exklusiv für Aktionäre

 

Jeder dritte Bundesbürger ist der Meinung, dass sich eine Geldanlage in Dividenden lohnt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung* der Deka, dem Wertpapierhaus der Sparkassen. Das Statistische Bundesamt wiederum zeigt auf, das nur etwas mehr als 6 Prozent der Bundesbürger (5 Millionen)**, überhaupt Aktien besitzen. Dies ist wiederum die Voraussetzung, dass neben einem möglichen Kursgewinn bei Veräußerung, auch eine eventuelle Erfolgsbeteiligung in Form einer Dividende an den Aktienbesitzer fließt.

Aber was verbirgt sich eigentlich hinter einer Dividende? Der Begriff Dividende leitet sich aus dem lateinischen Wort „dividenda“ ab und bedeutet sinngemäß, dass es etwas zu verteilen gibt. Allein in Deutschland werden die DAX, M-DAX und S-DAX-Unternehmen 2019 mehr als 50 Mrd. Euro Dividenden*** an ihre Aktionäre auszahlen. Diese „Verteilung“ wird möglich, wenn eine Aktiengesellschaft (AG) beispielsweise im Geschäftsjahr 2018 einen sogenannten Bilanzgewinn erzielt hat. Um die Aktionäre an diesem Gewinn zu beteiligen, kann sie in Form einer Dividende auch einen Teil an ihre Aktionäre ausschütten. Denn die Aktionäre sind als Miteigentümer am wirtschaftlichen Erfolg aber auch am Misserfolg eines Unternehmens beteiligt.

 

Als ein Vorzeigeunternehmen schüttet etwa die Fresenius AG bereits seit 25 Jahren eine Dividende aus, die sogar jedes Jahr erhöht wurde. In den USA ist beispielsweise McDonald’s ein solches Unternehmen. Allerdings hat ein Aktionär keinen Anspruch auf eine regelmäßige Ausschüttung. Denn: Die Dividende richtet sich ja nach dem erwirtschafteten Unternehmensgewinn, der leider nicht für die Zukunft garantiert werden kann. Insofern kann es auch passieren, dass es einem Unternehmen schlechter geht und die Ausschüttung ausbleiben muss.

Bei Aktiengesellschaften entscheidet am Ende die Hauptversammlung (HV), also die Mitgliederversammlung der Firma, auf Anraten des Vorstands und des Aufsichtsrats, wie hoch eine Dividende ausfallen soll oder ob es gar keine Zahlung an die Aktionäre gibt. Die Gesellschaft kann beispielsweise beschließen, den Gewinn oder einen Teil davon als Rücklage im Unternehmen zu belassen und somit das Unternehmen etwa für zukünftige Investitionen zu stärken. Der festgelegte Ausschüttungsbetrag wird wiederum auf die einzelnen Aktien runtergerechnet also durch die Anzahl der Aktien geteilt. Je nach Anzahl an Aktien erhält der Aktionär am Tag nach der HV seine Gewinnbeteiligung auf das Konto überwiesen.

Die Ausschüttung wirkt sich allerdings auf den Aktienkurs aus: Es findet eine Kursbereinigung in Höhe der Dividende statt. Notiert die Aktie am Tag der HV bei 50 Euro und die Dividende beträgt 2 Euro je Anteilsschein, reduziert sich der Aktienkurs rechnerisch auf 48 Euro.

In diesem Zusammenhang taucht oft auch der Begriff Dividendenrendite auf. Diese Kennzahl gibt Aufschluss über die Höhe der Verzinsung des angelegten Kapitals. Bei der Berechnung wird die Dividende in Relation zum Kurs der Aktie gesetzt. Notiert die Aktie bei 50 Euro und wird eine Dividende von 2 Euro gezahlt, beträgt die Dividendenrendite 4 Prozent (2 Euro*100/50 Euro).

Dividenden können in Niedrigzinszeiten eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Allerdings ist die Suche nach dividendenstarken Aktien aufwendig und kompliziert. Viele Anleger investieren daher in spezielle Dividendenfonds. Das Angebot reicht von Fondsmanagers verwalteten Fonds bis zu passiv gesteuerten Fonds, die einen Index abbilden (ETF).

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* Quelle: Deka-Anlegermonitor (12/2018). Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland GmbH bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 14.11. und dem 23.11.2018 nahmen 3.064 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18-75).
** Quelle: Statistisches Bundesamt, 2019.
*** Quelle: DekaBank, Stand 24. Januar 2019.

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