Warnung vor betrügerischen Telefonanrufen

eingestellt von Anita Bueß am 23. August 2018

Tipp des Monats – Achtung vor betrügerischen Telefonanrufen

von Matthias Zimmermann, Electronic Banking Berater der Kreissparkasse Limburg

Ein Microsoft-Mitarbeiter informiert Sie telefonisch über Fehler in Ihrem Betriebssystem?
Ein Bankmitarbeiter will telefonisch Ihre Kartendaten aktualisieren, da es zu Problemen gekommen ist?

Klingt seriös! – ist es aber nicht.

 

Hiermit möchte ich Sie auf drei aktuelle Szenarien eines Telefonbetrugs aufmerksam machen und diesbezüglich sensibilisieren.

  1. Seit mehreren Monaten erhalten Kunden Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter. Diese informieren den Kunden über Fehler im Betriebssystem oder entdeckte Schadsoftware und lassen sich auf den PC des Kunden aufschalten. Daraufhin wird dem Kunden vorgegaukelt, der PC sei nicht sicher und er müsse zum Test oder für eine neue Sicherheitssoftware eine TAN (Transaktionsnummer) eingeben. Der Anrufer gibt dann an, die TAN-Eingabe sei fehlgeschlagen und fordert weitere Nummern an. In Wahrheit werden im Hintergrund mehrere kleine Überweisungen und Käufe getätigt. Wird einem das Telefonat dann doch suspekt, ist es bereits zu spät und der ein oder andere Betrag ist bereits abgebucht.
  2. Bei einer neuen Betrugsvariante erhält der Kunde einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters der Sparkasse oder der Bank XY. In einem von unserem Kunden beschrieben Fall wurde gefragt, ob die neue Sparkassen-Card angekommen sei, da es Probleme mit dem Versand gäbe. Da keine Karte angekommen war, sollte der Kunde verschiedene persönliche Daten abgleichen und auch Daten seiner aktuellen Karte wurden abgefragt. Im Anschluss erhielten wir einen Anruf von der Telefonnummer des Kunden mit der Bitte, eine Zahlung auszuführen. Zeitgleich rief der Kunde selbst an und berichtete über den Anruf zuvor, um sich über die Echtheit zu vergewissern. Dadurch konnte eine betrügerische Zahlung verhindert werden und der Auftrag von Anrufer 1 gestoppt werden.
  3. Der Enkeltrick ist weiterhin weitverbreitet. Die betrügerischen Anrufer nennen den eigenen Namen nicht und wählen die Du-Anrede. Mit einer freundlich intonierten Eingangsfrage „Rate mal, wer hier spricht?“ können sofort potentielle Beziehungen ausgelotet werden. Je nach Antwort der möglichen Opfer geben sich die Anrufer am Telefon beispielsweise als Enkel/in, Neffe/Nichte, sogar als Kinder oder als andere ziemlich nahe Verwandte oder gute alte Bekannte aus.
    Sie bitten das potenzielle Opfer um einen Geldbetrag für ihre behauptete Notlage. Dazu werden als Gründe für die Geldnot oft schwierige Umstände wie Unfall, überfällige Rechnungen oder Kauf eines günstigen Autos oder einer günstigen Wohnung genannt. Mehrmalige Anrufe in kurzen Abständen nehmen dem Opfer die Möglichkeit, sich über das Geschehene Gedanken zu machen oder sich mit den eigenen Verwandten zu beraten. Unter emotionalem Druck willigen diese ein, heben Geld bei ihrer Bank ab und treffen sich dann mit einem Komplizen, der vom vermeintlichen Enkel geschickt wurde, um das Geld an der Haustür abzuholen. Mitunter werden die Opfer auch dazu gedrängt, Geld auf ein (ausländisches) Konto zu überweisen oder leicht transportable Wertgegenstände auszuhändigen.
    Die Wahl der Opfer verläuft meist über Telefonbuch-CDs oder Telefonbücher. Hierbei werden gezielt Vornamen gesucht, die auf ältere Jahrgänge schließen lassen, z. B. Erna, Klara, Hedwig, Josef, Alfred. Gefährdete Opfer sind ältere, vereinsamte, schwerhörige, seheingeschränkte sowie demente Menschen. [Quelle: Wikipedia]

 

Matthias Zimmermann, Electronic Banking Berater der KSK Limburg

Wir werden Sie niemals anrufen und telefonisch Kartendaten erfragen oder aktualisieren. Des Weiteren werden Sie nie von einem Microsoft-Mitarbeiter aktiv angerufen und auf Fehler im Betriebssystem hingewiesen. Geben Sie auf keinen Fall Transaktionsnummern (TAN) ein, weil Sie telefonisch dazu aufgefordert wurden. Legen Sie auf und informieren Sie bitte umgehend uns oder Ihre entsprechende Bank.

 

 

 

Weitere Informationen zu aktuellen Sicherheitswarnungen finden Sie unter www.ksk-limburg.de/sicherheit unter dem Punkt Sicherheit im Internet.

Gerne steht Ihnen unser Team Electronic Banking für Rückfragen zur Verfügung.

 

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