Geld für die Gründung eines Unternehmens
Aktuell bestehen innerhalb der EU und in Deutschland über 2000 unterschiedliche Förderprogramme zur Gründung eines Unternehmens. Neben Darlehen sind rückzahlungsfreie Zuschüsse dabei für Existenzgründer natürlich besonders interessant. Ein Überblick.
Sie möchten sich selbstständig machen? Das Wichtigste vorweg: Wenn Sie eine Existenzgründung vorbereiten, sollten Sie sich schon in der ersten Planungsphase mit dem Thema Zuschüsse und Darlehen befassen. Hintergrund ist, dass Anträge grundsätzlich schon eingereicht sein müssen, bevor Sie mit Ihrem Vorhaben starten.
Je nach individueller Ausgangsposition können Sie unterschiedliche Zuschüsse und Förderdarlehen beantragen:
- Für Arbeitslose: Gründungszuschuss von der Arbeitsagentur. Wer sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig macht, kann einen Existenzgründerzuschuss vom Arbeitsamt erhalten. Dabei handelt es sich um eines der wichtigsten staatlichen Förderprogramme für Existenzgründer. Diese können einen Zuschuss in Höhe des zuletzt gezahlten Arbeitslosengelds sowie etwa 300 Euro für die Sozialversicherungsabgaben beantragen. Weitere Infos erhalten Sie direkt bei der Arbeitsagentur.
- Für Studenten und Absolventen: Exist. Der Zuschuss durch das Gründerstipendium Exist richtet sich an Gründer, die direkt aus dem Studium gründen wollen oder deren Abschluss noch nicht zu lange her ist. Gut zu wissen: auch wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden können Exist nutzen. Umfangreiche Informationen erhalten Sie auf der Exist-Homepage.
- Für alle: Regionale Zuschüsse. Jedes Bundesland vergibt zudem eigene Zuschüsse und Förderdarlehen. Beim Fördercheck für Gründer für jedes Bundesland erhalten Sie Informationen zu Ihrem Vorhaben.
- Für alle: Förderdarlehen. Neben rückzahlungsfreien Zuschüssen sollten Existenzgründer auch die zweite große Fördermöglichkeit näher betrachten: vergünstigte Darlehen – etwa sogenannte Nachrangdarlehen – erleichtern die Finanzierung des Konzepts.
- Für alle: Förderkredite von der KfW. Die KfW ist eine der größten Förderbanken der Welt und ein wichtiger Kreditgeber für Gründung und Nachfolge. Sie bietet in diesem Themenfeld drei verschiedene Kredite an: „ERP Gründergeld – StartGeld“, „ERP Kapital für Gründung“ und „ERP Gründerkredit – Universell“. Über diese können Sie sich direkt auf der KfW-Webseite informieren. Nutzen Sie zudem den Förderfinder der KfW.
Wichtig: Sie beantragen Ihren Zuschuss der KfW nicht bei der KfW selbst, sondern über Ihre Sparkasse oder einen anderen Finanzierungspartner.
Gut zu wissen
Für die meisten Gründer kann es sehr hilfreich sein, sich bereits in der Anfangsphase mit einem professionellen Unternehmensberater zusammenzusetzen. Auch diese Beratung wird finanziell gefördert, zum Teil auch bis zu zwei Jahre nach der Gründung. Die Bundesländer bieten entweder einen Zuschuss zu den Beratungskosten oder eine kostenfreie Beratung für Gründer an.
Die Finanzierungsgeber können vorab von den Gründern verlangen, dass sie zusammen mit einem externen, erfahrenen Berater einen Businessplan aufstellen. Diese Beratungsleistungen werden durch verschiedene Programme gefördert, beispielsweise regional je nach Bundesland oder vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Empfehlenswert ist auch ein Blick auf das Existenzgründer-Portal des Bundeswirtschaftsministeriums. Weitere Infos gibt Ihnen zudem gern Ihr Sparkassenberater.
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Der Beitrag Geld für die Gründung eines Unternehmens erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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