Die ersten 100 Tage im neuen Job
Erster Arbeitstag? Aufgeregt? Angst, dass du dich danebenbenimmst? Keine Sorge, mit diesen Tipps fällst du bei den Kollegen und vor allem beim Chef nicht durch – und bestehst die Probezeit.
Politiker werden gerne daran gemessen, was sie in den ersten 100 Tagen in ihrem neuen Amt erreicht haben. Aber auch im neuen Job ist diese Zeit besonders relevant. Schließlich läuft die Probezeit über sechs Monate. Entsprechend wichtig sind die ersten drei Monate. Zeichnet sich in dieser Zeit ab, dass man den Anforderungen nicht gerecht wird, kann es nach etwa 90 bis 100 Tagen ein erstes ernstes Gespräch geben. Verläuft das nicht wie vom Arbeitgeber gewünscht, kann schon nach dieser Zeit das Ende der Zusammenarbeit gekommen sein.
Also lohnt es sich, sich in den ersten Wochen besonders positiv zu präsentieren. Denn der erste Eindruck zählt – bei Vorgesetzten, Kollegen und Kunden. Speziell zu Beginn ist es sinnvoll, sich etwas zurückzuhalten und genau zu beobachten, wie sich die Kollegen verhalten und welchen Umgang sie untereinander pflegen.
Was gar nicht geht
Wenn du in einem Unternehmen arbeitest, in dem sich nicht alle duzen, gilt: Biete das „Du“ nur jüngeren Kollegen an. Ältere Kollegen und Vorgesetzte müssen auf dich zukommen – und bis dahin bleibt es beim „Sie“.
Sei vorsichtig mit Klamauk. Wenn du in einer Firma arbeitest, in der alle einen lockeren Umgang miteinander pflegen, ist das okay. Aber oft gehören Witze und Späßchen nicht an den Arbeitsplatz.
Telefoniere nicht ständig privat und schon gar nicht im Großraumbüro oder über das Telefonnetz des Arbeitgebers. Du kannst in den Pausen mit deinem Handy telefonieren. Sollte es ein Notfall sein, suche dir ein ruhiges Plätzchen, und fasse dich so kurz wie möglich.
Gleiches gilt für SMS oder privates Surfen im Internet: Du bist bei der Arbeit – das Private sollte eine möglichst geringe Rolle spielen. Schließlich wirst du dafür bezahlt, dort die geforderten Leistungen zu erbringen.
Achte auf deine Kleidung: Wenn deine Kollegen Jackett tragen, solltest du dich dem anpassen. Geht es weniger förmlich zu, sind trotzdem in vielen Firmen kurze Hosen, Miniröcke oder Tops tabu.
Wenn du mit mehreren Kollegen in einem Büro sitzt: Iss dort nur, wenn du vorher mit den Kollegen geklärt hast, ob das in Ordnung geht – und bitte keinen stark riechenden Käse, Fisch oder Frikadellen.
Im Beruf sollte man sich nicht zu nahekommen: Nicht jeder mag es, wenn er von Kollegen berührt oder gar umarmt wird. Andererseits sollte bei einem Gespräch nie ein störender Gegenstand zwischen dir und den Gesprächspartnern stehen – ein Tisch oder Stuhl beispielsweise. Dadurch wirkst du unnötig distanziert.
„Bitte“ und „danke“ spielen im Job übrigens eine wichtigere Rolle als im Privatleben. Und Grüßen gehört auch dazu, wenn man Kollegen auf dem Flur oder im Aufzug begegnet. Darum: Kopfhörer einpacken, sobald du in der Nähe der Arbeitsstelle bist, und volle Aufmerksamkeit auf dein Umfeld!
Beachte die Regeln, die zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung bei deinem Arbeitgeber gelten.
Teambuilding ernst nehmen
Bei der Arbeit bist du nicht nur eine Nummer. Zwar musst du nicht deine Wochenenden mit den Kollegen verbringen, doch soziale Kontakte sind wichtig für die gemeinsame Arbeit. Wenn also deine Kollegen zusammen zu Mittag essen, solltest du zumindest ab und zu mitgehen. Und falls es nach der Arbeit in unregelmäßigen Abständen Treffen mit den Kollegen gibt, solltest du dir auch dafür Zeit nehmen. So wächst du leichter in das neue Team hinein.
Wie du mit der Arbeit zurechtkommst
Neben den sozialen Aspekten wirst du natürlich auch an deiner Leistung gemessen. Zu Beginn wird dir eine Einarbeitungszeit zugestanden – du kannst nicht schon von Anfang an alles können. Frage zu Beginn ruhig nach, ob es einen Einarbeitungsplan geben wird. Falls dir Kollegen Prozesse oder Software erklären: Mach dir Notizen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du schon am kommenden Tag allein damit konfrontiert sein wirst. In wenigen Wochen wirst du zwar sicherlich gut mit den entsprechenden Abläufen oder Programmen klarkommen, doch hakt es oft in den ersten Tagen – und du kannst wegen solcher Dinge nicht täglich um Hilfe bitten. Schreibe dir darum auf, wie sich der alltägliche Arbeitsablauf gestaltet. Dann kannst du in den folgenden Tagen Details nachlesen, die du vergessen hast.
Wenn dir konkrete Aufgaben übertragen werden, erkundige dich immer, bis wann man von dir ein Ergebnis erwartet. Daraus kannst du ableiten, wie viel Zeit du dafür hast. Wenn du eine Aufgabenstellung nicht verstehst: Frage nach! Wenn du bei der Bearbeitung der Aufgabe an deine Grenzen kommst: Wende dich an einen Kollegen oder an deinen Vorgesetzten und frage frühzeitig, ob man dir dort einen Tipp geben kann, wie du weiterkommst. So wirst du schon bald den Anforderungen gerecht werden.
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