Wie viele Konten braucht ein Paar?
„Schatz, unser Gemeinschaftskonto ist schon wieder leer. Und morgen wird die Stromrechnung abgebucht!“ Diskussionen um die Finanzen können eine Beziehung belasten.
Miete, Lebensmittel, Mobilität, das Leben kostet Geld. Solange zwei Menschen nicht zusammenwohnen, kann die getrennte Kasse bei gemeinsamen Unternehmungen noch funktionieren. Doch spätestens wenn beide eine gemeinsame Wohnung bezogen haben, stellt sich die Frage, wie sie die Ausgaben für Wohnen, Haushalt oder Kultur aufteilen. Halbe-halbe für alle Ausgaben? Auch dann, wenn die eine deutlich mehr verdient als der andere? Es ist sinnvoll, sich zu Beginn einer Beziehung über Finanzielles zu einigen. Dazu gehört auch die Frage nach den Bankkonten.
Variante 1: Zwei individuelle Konten
Jeder behält seine eigene Bankverbindung. Klingt zunächst einfach. Doch Sie müssen auch hier vereinbaren, von wessen Konto Miete, Strom und ähnliche Kosten beglichen werden sollen. Außerdem zu klären: Wie findet anschließend der Ausgleich zwischen den Partnern statt? Bedenken Sie auch: Ohne Kontovollmacht kann der Partner nicht über das Konto des anderen verfügen. In einem Notfall könnte dies aber sinnvoll sein.
Variante 2: Ein Gemeinschaftskonto
Hier landen alle Einnahmen, von hier werden alle Ausgaben bestritten. In der Form des „Oder-Kontos“ können beide Konteninhaber grundsätzlich ohne Mitwirkung des anderen über das Geld verfügen. Beide haften aber auch gesamtschuldnerisch. Das heißt, wenn einer die möglicherweise eingeräumte Kreditlinie in Anspruch nimmt, kann die Sparkasse von beiden den Ausgleich verlangen. Das „Und-Konto“ ist heute ein Ausnahmefall. Dort müssen beide Partner jeder Kontobewegung zustimmen. Auch bei einem Gemeinschaftskonto kann es Streit geben, wenn der eine mehr für Persönliches ausgibt, als der andere es für gerecht hält.
Variante 3: Drei Konten
Jeder behält seine bisherige Bankverbindung, zusätzlich gibt es ein Gemeinschaftskonto. Beide klären vorab, wer wie viel auf das gemeinsame Konto einzahlt und welche Ausgaben von diesem Konto bezahlt werden. Das persönliche Konto ist für die eigenen Einkünfte und Bedürfnisse da.
Ein Tipp: Der Budgetplaner
Führen Sie Buch, um Ihre Ausgaben im Blick zu behalten. Einigen Sie sich, welche Posten zu welchen Teilen von wem übernommen werden. Budgetplaner erhalten Sie kostenlos beim Sparkassenberatungsservice „Geld und Haushalt“ – sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form.
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