Wie Sie ein Baudenkmal restaurieren
Oft sind sie echte Schmuckstücke am Wegesrand: alte Häuser, die nach einer Restaurierung technisch auf dem neuesten Stand sind, aber den Charme der Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in sich tragen. Allerdings schrecken viele vor der Restaurierung eines denkmalgeschützten Hauses zurück: zu viele Unwägbarkeiten, ausufernde Kosten, die Bürokratie. Dabei kann man an vielen Stellen Hilfe, Rat und sogar finanzielle Zuschüsse bekommen. Erfahren Sie hier mehr zum Thema.
Der Erhalt alter Häuser ist eigentlich eine gute Sache: Wer Bestandsimmobilien saniert, handelt oft nachhaltig, denn die Sanierung benötigt weniger Rohstoffe als ein Neubau. So spart man Energie. Allerdings sind an ein Denkmal viele Auflagen gekoppelt. Um sie einzuhalten, braucht man Unterstützung von Experten.
Die Denkmalbehörde früh kontaktieren
Wer ein Baudenkmal restaurieren möchte, benötigt eine Baugenehmigung der Denkmalbehörde. Darum sollte man sie gleich zu Beginn einschalten, denn ohne diese Genehmigung wird es nicht vorangehen. Allerdings ist die Denkmalpflege in Deutschland nicht in einer Hand. Sie müssen also zuerst herausfinden, welche Denkmalbehörde für Sie zuständig ist. Anlaufstellen können beispielsweise sein:
- LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
- Untere Denkmalschutzbehörden in Rheinland-Pfalz
- Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Tipp: Suchen Sie nach Ihrem Bundesland und dem Begriff Denkmalpflege im Internet, um einen ersten Ansprechpartner zu finden.
Wie die Denkmalrestaurierung abläuft
Wer eine denkmalgeschützte Immobilie restaurieren will, braucht einen Plan. Er wird häufig in verschiedene Schritte aufgeteilt. Das sind beispielsweise:
- Analyse: In welchem Zustand ist das Bauwerk? Was muss gemacht werden?
- Finanzierung: Wie bezahlt man das Ganze? Welche Förderungen gibt es?
- Planung: Wer muss wann was auf der Baustelle machen? Je besser eine Restaurierung geplant ist, umso mehr Geld kann gespart werden. So kostet beispielsweise ein Baugerüst an jedem Tag, an dem es steht, Geld.
- Reparatur oder Restaurierung: Experten setzen um, was geplant wurde. Dazu arbeiten zum Beispiel Architekten, Zimmermänner, Maurer und Ingenieure zusammen.
Wie lange dauert die Restaurierung eines Baudenkmals?
Wie viel Zeit man benötigt, bis ein Baudenkmal restauriert ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt darauf an, in welchem Zustand das Gebäude ist, welche Schäden es gibt und wie groß der Aufwand ist – beispielsweise um Balken zu reparieren oder auszutauschen oder um von anderen alten Gebäuden aussortierte Ziegel zu besorgen beziehungsweise neue herzustellen. Grundsätzlich sollten Sie sich eher auf eine lange Restaurierungszeit einstellen.
Tipp: Bevor Sie sich für die Sanierung eines Denkmals entscheiden, sollten Sie sich über finanzielle Förderungen informieren.
Ansprechpartner dafür sind:
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist ein guter Ansprechpartner, denn sie fördert nach eigenen Angaben bevorzugt Gebäude, die Privatpersonen gehören. Zusätzlich hat die Bundesregierung Anlaufstellen für Denkmalschutz-Sonderprogramme ins Netz gestellt. Außerdem können Eigentümer die Sanierungskosten als Denkmal-AfA steuerlich geltend machen. Dazu gibt es im Internet weiterführende Informationen. Auch die KfW bietet ein Förderprogramm (261). Hierzu kann Ihnen Ihr Sparkassenberater weitere Informationen geben.
Tipp: Für die Anträge auf Förderungen gibt es Fristen. Informieren Sie sich also früh genug.
Zum Weiterlesen
- Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz
- 11 Schritte zu einer nachhaltigen Denkmalpflege (PDF zum Herunterladen)
Der Beitrag Wie Sie ein Baudenkmal restaurieren erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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