Wie du weniger Verpackungsmüll produzierst
Take-aways und Supermarkteinkäufe haben oft eines gemeinsam: Man produziert damit jede Menge Müll. Egal, ob man sich Essen kommen lässt oder abholt: Oft ist es in viele Schalen verpackt. Im Discounter dagegen wird häufig unnötig viel Folie benutzt, um Gemüse einzupacken. Auch an anderer Stelle lässt sich Verpackungsmüll sparen. Lies hier, was du dafür tun kannst.
In Deutschland wird viel wiederverwertet: Papier, Glas, Kunststoff. Noch besser für die Umwelt wäre es allerdings, wenn Müll gar nicht erst anfiele, sagen die Öko-Experten. Auch darum sind seit Sommer 2021 Wegwerfprodukte aus Plastik wie Wattestäbchen, Einwegbesteck und Plastikstrohhalme verboten. Verpackungsmüll gibt es aber noch immer mehr als genug. Dabei ist es mit etwas Disziplin ganz einfach, Müll zu vermeiden.
Was selbstverständlich sein sollte
Morgens gehst du zur Uni oder zur Arbeit und nimmst dir ein Brot oder Obst in einer Tüte oder in Alufolie verpackt mit. Hast du schon einmal daran gedacht, dein Pausenessen in einer wiederverwertbaren Dose zu transportieren?
Auf dem Weg holst du dir schnell einen Coffee to go – im Wegwerfbecher. Wie wäre es, wenn du dir einen Thermobecher kaufst, den du im Coffeeshop füllen lässt? Dann kannst du ihn beliebig oft benutzen.
Gleiches gilt für Wasser: Eine kleine Flasche kannst du immer wieder auffüllen – sogar am Wasserhahn. Das geht auch bei vielen Unternehmen, die sich der Refill-Bewegung angeschlossen haben. Eine Übersicht über die mehr als 5.500 Stationen findest du im Netz.
Der Klassiker: Du gehst direkt nach der Uni im Supermarkt einkaufen und hast keine Tragetasche dabei. Also nimmst du dir eine Plastiktüte oder Papiertasche von dort mit. Das muss nicht sein, denn an anderen Orten bekommt man häufig Stoffbeutel geschenkt. Übrigens sind ab Januar 2022 leichte Plastiktragetaschen in Deutschland sowieso verboten.
Tipp: Achte darauf, immer einen Stoffbeutel oder eine bereits gebrauchte Plastiktüte in deiner Tasche für die Uni zu haben. Musst du doch einmal eine Plastiktüte oder eine Papiertasche kaufen, dann benutze sie mehrmals.
Wie du noch mehr Verpackungsmüll sparen kannst
Im Supermarkt lässt sich das Einkaufsverhalten optimieren: Kaufst du Gemüse und Obst, brauchst du dafür nicht in jedem Fall ein Tütchen. Blumenkohl oder Äpfel beispielsweise kannst du auch ohne Plastikhülle nach Hause bringen. Außerdem hast du häufig die Wahl zwischen verpackter und loser Ware. Beispiel: Im Supermarkt gibt es oft einzelne Paprika – und auch Packungen mit je drei Schoten.
Manche Supermärkte bieten auch Mehrweg-Frischenetze an. Du kaufst sie einmalig und bringst sie immer wieder mit, wenn du dort einkaufst. Ihr Gewicht wird an der Waage abgezogen. Auch auf Plastikdeckel für Joghurt und Käse verzichten immer mehr Hersteller. Um die Packungen verschließbar zu machen, setzen sie auf genormte, wiederverwendbare Deckel, die man wie die Frischenetze einmalig kauft.
An einigen Fleischtheken und in Metzgereien sowie in manchen Bäckereien packen die Verkäufer die Ware auch direkt in mitgebrachte Dosen beziehungsweise Stoffbeutel. Es lohnt sich, hier nachzufragen, unter welchen Bedingungen das möglich ist.
Willst du noch mehr Verpackungsmüll sparen, gehst du in einen Unverpacktladen. Dort kannst du beispielsweise Mehl, Zucker und Getreide in Behältnisse abfüllen lassen, die du selbst mitbringst. Beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt es eine bundesweite Übersicht über Unverpacktläden.
Falls du dir ein Take-away in einem Imbiss oder Restaurant holst, kannst du vorher klären, ob man dir das Essen in einen mitgebrachten Behälter füllt. Alternativ setzen viele Take-away-Restaurants auf ein Geschirr-Pfand-System wie Rebowl, Recircle oder Vytal. Einige dieser Systeme kommen auch bei Lieferdiensten zum Einsatz.
Kreativer Umgang mit Müll
Oft lässt sich Müll noch mindestens einmal gebrauchen, bevor er wirklich weggeschmissen wird. Vier Beispiele:
- Die Tüten um Toilettenpapierrollen lassen sich noch als Müllbeutel für einen kleinen Abfalleimer einsetzen.
- Geschenkpapier kannst du ein zweites Mal benutzen, wenn du das Geschenk vorsichtig auspackst. Alternativ eignen sich alte Zeitschriften oder Zeitungen zum Einpacken.
- Mit selbstklebender Folie werden aus gebrauchten Dosen oder Kartons schnell hübsche Aufbewahrungsboxen.
- Marmeladen- oder Senfgläser eignen sich wunderbar, um darin Marmelade abzufüllen oder kleine Essensreste einzufrieren.
Wetten, dass dir auch noch einiges einfällt, um Müll zu sparen?
Der Beitrag Wie du weniger Verpackungsmüll produzierst erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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