Wenn der Online-Shop Druck macht
„Nur noch 5 Artikel verfügbar“, „Angebot gilt nur heute“: Manche Online-Verkaufsportale bauen Druck auf, um Kunden zum schnellen Kaufabschluss zu bewegen. Verbraucherschützer raten, sich nicht hetzen zu lassen.
Es ist ein Phänomen, das viele kennen, die regelmäßig über das Internet einkaufen: Produkte, Flüge oder Hotelzimmer sollten schnell gebucht werden, sonst seien sie weg. Ziel dieses sogenannten Pressure Sellings ist, Verbraucher ohne langes Überlegen und Vergleichen zum Drücken des Kaufbuttons zu bewegen. Die Verbraucherzentrale Bayern hat sich unter repräsentativ ausgewählten Internetnutzern umgehört und berichtet, dass sich 45 Prozent der Befragten bei einem angeblich knappen Restbestand unter Druck gesetzt fühlten. Bei einer zeitlichen Begrenzung des Angebots waren es sogar 55 Prozent.
Nicht von den Tricks beeindrucken lassen
In der Regel bleibt jedoch genügend Zeit, sich in Ruhe zu informieren. Wer auf einen Vergleich mit weiteren Angeboten auf anderen Portalen verzichtet, muss unter Umständen höhere Preise zahlen. Oder er muss ungünstigere Konditionen in Kauf nehmen, so die Verbraucherschützer. Sie machen darüber hinaus darauf aufmerksam, dass beispielsweise eine unwahre Angabe zum Lagerbestand eines Artikels wettbewerbswidrig sei.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband befürwortet strengere EU-Gesetze. Der Grund: Nach aktueller Rechtslage müsse jeder Einzelfall gerichtlich daraufhin geprüft werden, ob die gewählte Pressure-Selling-Methode gegen geltendes Recht verstoße.
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