Weg vom Öl: 5 Fragen und Antworten zur Elektromobilität
1. Elektromobilität – was ist das genau?
Elektromobile Fahrzeuge werden ganz oder teilweise elektrisch angetrieben, so wie schon seit Jahrzehnten der Bahnverkehr auf der Schiene. Seit einigen Jahren gibt es nicht mehr nur Elektroautos, sondern auch andere Fahrzeuge wie E-Fahrräder oder Nutzfahrzeuge.
Die Bandbreite reicht dabei von vollelektrischen Fahrzeugen bis zu solchen, bei denen der Elektroantrieb nur einen Teil zum Antrieb beisteuert. Das sind die sogenannten Hybride.
Alle diese Fahrzeuge haben eins gemeinsam: Im Fahrbetrieb sind sie effizient, leise und stoßen keine Schadstoffe aus. Das ist vor allem in stark belasteten Innenstädten ein großer Vorteil.
2. Wie funktioniert ein Elektroauto?
In einer aufladbaren Batterie wird elektrische Energie gespeichert. Inverter genannte Gleichstrom-Wechselstrom-Konverter transformieren den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Antrieb des Motors.
Je effektiver diese Umwandlung, desto länger fährt das Auto mit einer Ladung Batteriestrom. Ein Elektromotor wandelt elektrische schließlich in mechanische Energie um: Der E-Motor bezieht diese Energie, um Magnetfelder zu erzeugen. Durch deren anziehende und abstoßende Kräfte wird eine Drehbewegung erreicht.
3. Wie nachhaltig beziehungsweise klimafreundlich ist Elektromobilität?
Ein Elektrofahrzeug fährt ohne CO2-Ausstoß. Der Betrieb ist aber nur klimaneutral, wenn der genutzte Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Denn Elektrofahrzeuge verbrauchen pro 100 Kilometer Fahrstrecke je nach Fahrzeuggröße und Fahrstil zwischen 10 und 20 Kilowattstunden (kWh) Energie. Das ist vergleichbar mit etwa ein bis zwei Liter Dieselkraftstoff.
Das ist sehr sparsam und liegt am hohen Wirkungsgrad des elektrischen Systems. Ein Nachteil ist aber, dass die Erzeugung des Stroms meist noch durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe geschieht.
Im deutschen Strommix (fossile, nukleare und erneuerbare Energien) liegt der durchschnittliche CO2 -Ausstoß pro kWh bei ca. 570 Gramm. Berücksichtigt man die Stromerzeugung und die Verluste der Stromleitung, verursacht ein Elektrofahrzeug zwischen 65 und 130 Gramm CO2 pro Kilometer.
4. Wie sinnvoll ist Elektromobilität?
E-Autos sind leiser, genauso sicher und besser für das Klima als andere Antriebe. Die Batterien sind zum Großteil recycelbar. Durch ihre technische Optimierung werden die Reichweiten steigen, die Materialkosten sinken und die Preise fallen.
Die Ladeinfrastruktur und die erneuerbaren Energiequellen müssen weiter ausgebaut werden. Der Abbau der für die Batterien nötigen Materialien muss ebenfalls verbessert werden. Es geht darum, den Schaden am Ökosystem gering zu halten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Weder die Elektromobilität noch andere Technologien funktionieren komplett ohne Ressourcen, deren Abbau und den Einsatz von Energie. Die umweltfreundlichsten Arten der Fortbewegung werden weiterhin das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel und vor allem die eigenen Füße sein.
5. Was kostet Elektromobilität?
Elektrofahrzeuge kosten in der Anschaffung meist mehr als vergleichbare herkömmliche Fahrzeuge. Aber die Kosten für den Strom sind niedriger und werden sich bei steigendem Benzinpreis im Verhältnis weiter verringern.
Experten rechnen auch mit sinkenden Fahrzeugpreisen. Dabei ist die Batterie bislang der größte Kostenfaktor eines Elektrofahrzeugs. Bezogen auf den Gesamtpreis beträgt der Batterie-Anteil bis zu 40 Prozent.
Bei der täglichen Nutzung entstehen pro 100 Kilometer zwischen 10 und 20 kWh je nach Fahrzeugtyp, Fahrstil und Streckenprofil. Das ergibt bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh drei bis sechs Euro. Das sind bis zu 50 Prozent weniger als bei einem Benziner.
Außerdem haben Elektromotoren weniger bewegliche Teile. Die Faustregel ist: Was sich bewegt, verschleißt. Es muss gewartet, repariert oder ersetzt werden. So reduzieren sich bei reinen Elektrofahrzeugen die Wartungs- und Reparaturkosten gegenüber herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen deutlich.
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