Sparkassen verpflichten sich zu mehr Klimaschutz
Ziele des Pariser Klimaabkommens sollen für die gesamte Volkswirtschaft erreicht werden
Mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung für einen stärkeren Klimaschutz erweitert die Sparkassen-Finanzgruppe ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. 172 Sparkassen sowie acht Verbundunternehmen sind als Erstunterzeichner vom Start weg dabei. Die Ziele: eine deutliche und kontinuierliche CO2-Reduktion, Klimaneutralität im Geschäftsbetrieb bis spätestens 2035, nachhaltigeres Wirtschaften im eigenen Haus, im Umgang mit der Kundschaft und im Geschäftsgebiet.
Im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens
Die Basis der aktuellen Selbstverpflichtung der Sparkassen-Finanzgruppe zu mehr Klimaschutz bilden die Ziele des Pariser Klimaabkommens.
Um der globalen Klimakrise entgegenzuwirken, wurde nach jahrelangen Verhandlungen 2015 auf der UN-Klimakonferenz (COP21) in Paris die erste rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung verabschiedet. Fast alle Staaten der Erde bekennen sich zu dem Abkommen, das darauf abzielt, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern – ein deutliches Signal für einen grundlegenden Wandel.
Die einzelnen Länder sind völkerrechtlich dazu verpflichtet, einen eigenen Klimaschutzbeitrag zu erarbeiten sowie Maßnahmen zur Umsetzung zu beschließen.
Das übergeordnete Ziel des Klimaabkommens ist es, den globalen Temperaturanstieg durch Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf unter 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Ein weiteres Ziel der Vereinbarung sind Maßnahmen, die helfen, sich an die Veränderungen durch den Klimawandel anzupassen.
Die fünf Handlungsfelder der Selbstverpflichtung
Neben den Zielen des Pariser Klimaabkommens beruft sich die Selbstverpflichtung der Sparkassen-Finanzgruppe auf die „Principles for Responsible Banking“ der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UN). Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe, ist den sogenannten „UN-Principles“ im Mai 2020 als Unterstützer beigetreten.
Alle Institute, die die freiwillige Selbstverpflichtung unterschreiben, bekennen sich zu dem Ziel, bis spätestens 2035 den eigenen Geschäftsbetrieb CO2-neutral zu gestalten. Unvermeidbare Restemissionen sollen durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden.
Die fünf Handlungsfelder der Selbstverpflichtung sind:
- Die Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten im Kredit- und Anlageportfolio.
- Die Verringerung der CO2-Emissionen im Geschäftsbetrieb.
- Die Unterstützung und Begleitung der gewerblichen wie privaten Kundinnen und Kunden beim Wandel hin zu einem klimafreundlichen und nachhaltigen Wirtschaften.
- Die Ausstattung von Führungskräften und Belegschaft mit mehr Know-how zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
- Eine stärkere Ausrichtung auf Umwelt- und Klimaaspekte bei Fördermaßnahmen und lokalen Kooperationen.
Nachhaltigkeit im Finanzsystem – mit Sustainable Finance
Nachhaltigkeit wird auch für die Wirtschaft und Finanzmärkte immer wichtiger. „Sustainable Finance“ (nachhaltige Finanzierung) zielt darauf ab, ökologische, soziale und unternehmerische Kriterien in die Entscheidungen, Produkte und Dienstleistungen von Finanzakteuren mit einzubeziehen Diese „ESG-Kriterien“ haben sich als Standard z. B. in nachhaltigen Anlagen etabliert.
Das Akronym ESG beschreibt drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen und steht für:
- Environment (Umwelt: z. B. Klimaschutz, Umweltpolitik)
- Social (Soziales: z. B. Rechte, Interessen und Wohlergehen von Personen und Gemeinschaften)
- Governance (gute Unternehmensführung: z. B. Transparenz, Grundsätze der Organisationsführung).
Die Sparkassen sind vor über 200 Jahren aus der Motivation heraus gegründet worden, heute die Grundlagen für ein gutes Leben morgen zu legen – in wirtschaftlichen und sozialen Fragen, und natürlich auch mit Blick auf Klima und Umwelt.
Da liegt es auf der Hand, dass die Sparkassen-Finanzgruppe ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit intensiviert und einen nachhaltigen Finanzmarkt aktiv mitgestaltet.
Die Sparkassen-Finanzgruppe will deshalb dazu beitragen, dass Deutschland zum führenden Sustainable-Finance-Standort wird, sagt Helmut Schleweis, Präsident des DSGV.
(Stand: 08.12.2020)
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