So gestalten Sie die finanzielle Zukunft Ihres Kindes richtig

eingestellt von Anke Stein am 27. Dezember 2022

So gestalten Sie die finanzielle Zukunft Ihres Kindes richtig

 

Die beste Ausbildung und die schönste Wohnung soll Ihr Kind später einmal bekommen. Vielleicht sogar ein Auslandsjahr machen – wenn es das will. Das alles ist jedoch teuer. Darum sollten Sie so früh wie möglich anfangen, ein finanzielles Polster für den Nachwuchs aufzubauen. Denn auch aus kleinen Beträgen kann ein Vermögen entstehen.

Geht es um die finanzielle Sicherheit Ihres Kindes in der Zukunft, gibt es gleich zwei Gründe, warum Sie möglichst früh anfangen sollten, zu sparen. Regelmäßige Sparbeiträge summieren sich im Laufe der Jahre zu einer ordentlichen Summe. Können Sie sie gut anlegen, profitieren Sie doppelt durch die Rendite.

Zeit ist Geld

Außerdem haben Sie für die Anlage gute 18 Jahre Zeit, wenn Sie direkt nach der Geburt anfangen, Geld zurückzulegen. Die ersten zehn bis zwölf Jahre bietet sich dann auch eine Anlage mit einem etwas höheren Risiko an. Beispielsweise in einen breit streuenden ETF. Denn damit erreichen Sie eine höhere Rendite als mit einem Zinsprodukt. Über die vielen Jahre lassen sich Börsenschwankungen so gut ausgleichen. Informieren Sie sich dazu bei Ihrem Sparkassenberater.

Fangen Sie erst später an, Geld anzulegen, sollte die Sicherheit der Anlage im Vordergrund stehen. Sonst ist die Gefahr groß, dass beispielsweise nach einem Börsencrash weniger da ist, als Sie eingezahlt haben. In diesem Fall sind ein ETF oder Investmentfonds also eher eine schlechtere Wahl.

Ansparen – aber wie?

Um Geld für die Zukunft Ihres Kindes anzusparen, haben Sie viele Möglichkeiten. Lassen Sie sich beraten, um die für Sie richtige Strategie zu finden:

  • Festgeld: Eine sichere Geldanlageform ist die Anlage in Festgeld. Dabei wird eine bestimmte Summe über eine festgelegte Zeit und zu einem vereinbarten Zins angelegt. Sie können auch mehrmals hintereinander einen entsprechenden Vertrag abschließen. In Zeiten steigender Zinsen sollten Sie sich eher für kürzere Laufzeiten entscheiden. So können Sie unter Umständen beim Abschluss des nächsten Vertrags von einer höheren Rendite profitieren.
  • Banksparpläne: Bei Banksparplänen zahlen Sie regelmäßig Geld ein. Die Summe und die Laufzeit werden im Vorfeld festgelegt. Sparpläne gibt es mit festem und variablem Zins. Doch hier gilt: Je niedriger der Zins und je höher die Inflation, desto weniger kann sich Ihr Kind am Ende von der eingezahlten Summe leisten.
    Viele Sparkassen bieten alternativ das Führerschein- oder Bildungssparen Beim Führerscheinsparen gibt es auf einen Teil der Sparsumme einen Extrazins. Bildungssparen ist über einen Ratensparplan möglich. Dabei zahlen Sie monatlich mindestens 25 Euro ein. Die Rendite ergibt sich durch die Zinsen und Zinseszinsen. Pünktlich zum Ausbildungsbeginn können Ihre Kinder dann über das kleine Vermögen verfügen.
  • ETFs oder Investmentfonds: Derzeit haben Sie die höchste Chance auf eine gute Rendite, wenn Sie einen Sparplan für einen ETF oder einen Investmentfonds abschließen. Dann allerdings sollten Sie 18 bis 20 Jahre Zeit zur Anlage haben. Denn nur bei einem langen Zeithorizont können Börsenschwankungen ausgeglichen werden. Auf Nummer sicher geht, wer bei einem guten Depotstand zwei oder drei Jahre vor der Auszahlung in risikoärmere Produkte umschichtet.
  • Bausparvertrag: Lange galt der Bausparvertrag als eher unattraktiv. Derzeit gewinnt er wieder, da man sich dadurch niedrige Zinsen für den Kauf oder Bau einer Immobilie für die Zukunft sichern kann. Außerdem lohnt er sich dann besonders, wenn Ihr Kind später die Wohnungsbauprämie zusätzlich bekommt. Gut zu wissen: Wird ein Bausparvertrag so früh abgeschlossen, kann man nach sieben Jahren frei über das angesparte Guthaben verfügen. Das Geld muss also nicht wohnungswirtschaftlich verwendet werden.
  • Ausbildungsversicherung: Sie ist im Prinzip eine Kapitallebensversicherung, die Sie zugunsten Ihres Kindes abschließen. Am Ende der Laufzeit bekommt das Kind dann eine Summe ausbezahlt, mit der es beispielsweise die Studiengebühren, Lernmaterialien oder die Miete eines Zimmers am Studienort begleichen kann. Die Ausbildungsversicherung wird außerdem gekoppelt mit einer Risikolebensversicherung: Sterben die Eltern müssen keine weiteren Beiträge eingezahlt werden. Diese Kombiprodukte aus Versicherung und Geldanlage sind in der Regel mit höheren Verwaltungskosten verbunden. Zudem gibt es erst zum Auszahlungszeitpunkt Geld.

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