Nervosität, aber keine Panik – Iran-USA-Konflikt
Mit der gezielten Tötung des iranischen Generals Soleimani hat die Trump-Regierung ein Pulverfass scharf gemacht. Trotz verbalen Säbelrasselns auf beiden Seiten stehen die Chancen aber gut, dass eine größere militärische Konfrontation zwischen USA und Iran vermieden werden kann – so die Einschätzung der Deka-Volkswirte: „Beide Seiten wollen aus unterschiedlichen Gründen eine Eskalation vermeiden“, sagt Dr. Ulrich Kater.
Das zeigt sich auch an den Börsen. Dramatische Reaktionen bleiben bislang aus. Die erwartbar steigenden Preise für Rohöl und Gold lassen zwar eine gewisse Besorgnis erkennen, bei Aktien und Anleihen verlaufen die Kursbewegungen in Summe aber vollständig innerhalb der etablierten Bandbreiten.
„Man kann also von einer Nervosität an den Märkten sprechen, nicht jedoch von schwerwiegenden Ängsten oder gar Panik“, so Dr. Kater. Diese Nervosität rühre daher, dass in solchen Situationen auch „unbeabsichtigte politische Eigendynamiken auftreten können“, die dann zu tatsächlichen negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft führen.
„Wenn sich in kommenden Tagen keine weiteren Eskalationssignale ergeben, sollten die Börsen die bisherigen Kursreaktionen wieder rückgängig machen“, so Kater weiter. Es liege aber in der Natur der gegenwärtigen unruhigen geopolitischen Zeiten, dass sich Anleger häufiger auf solche Episoden einstellen müssen.
Quelle: fondsmagazin.de
Schreibe einen Kommentar