Ein Hoch auf das Handwerk
Pressemitteilung
Freitag, 13. September 2019
Quelle: Nassauische Neue Presse / Lokales
Mehr als 300 Gäste haben gestern Abend im Löhnberger Bürgerhaus den 13. „Tag des Handwerks“ gefeiert. Die Ausrichter präsentierten das Handwerk als starke Wirtschaftsmacht von nebenan.
Ein Hoch auf das Handwerk
Limburg-Weilburg Mehr als 300 Besucher feiern „die starke Wirtschaftsmacht von nebenan“ – Neue Kampagne für Nachwuchs.
Die 13. Auflage bedeutete für die Kreishandwerkerschaft kein schlechtes Omen; im Gegenteil: Der „Tag des Handwerks“ hat sich im Kreis als beliebte und wichtige Veranstaltung etabliert. Neben Mitgliedern aus allen Innungen waren zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens gekommen.
Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe stieß auf offene Ohren, als er die vielen Vorteile des Wirtschaftszweigs auflistete. „Handwerk ist vielseitig, erzeugt echte Wertschöpfung und sorgt für Erfüllung“, sagte er. Der 58-Jährige sprach vom besten Ausbildungssystem der Welt, der hohen Verantwortung gegenüber Kunden und Mitarbeitern sowie der tiefen Verwurzelung in der Region. „Handwerk, das ist Tradition und Innovation zugleich. Nahrung, Kleidung, Haus oder Auto: Nichts
geht ohne Handwerk“, sagte Uhe.
Der Konjunkturmotor laufe weiter auf Hochtouren, die Jobs seien krisensicher. Die Wartezeiten auf Handwerker haben sich nach seinen Angaben nochmals erhöht – auf durchschnittlich fast zehn Wochen. Die Spielräume für Preisanpassungen seien größer als in den Vorjahren.
Handwerkersein lohnt sich
Weil viele Jugendliche trotzdem ein Studium vorzögen und es vielen Betrieben immer schwerer falle, qualifizierten Nachwuchs zu finden, gebe es nun eine dritte Staffel der Imagekampagne mit dem Leitgedanken „Handwerkersein lohnt sich“. Laut Uhe wären viele Jungakademiker beziehungsweise Studenten im Handwerk gut aufgehoben gewesen und so mancher „heute vielgefragter Meister statt prekärer Master“. Etwa 200 000 Betriebe stünden in den nächsten zwei, drei Jahren zur Übernahme bereit. „Das ist eine Chance für junge Leute mit Ambitionen“, sagte der Chef einer Metallbaufirma. Man müsse der Zielgruppe aber nicht nur klar machen, dass man als Handwerker gutes Geld verdienen könne, sondern zusätzliche Anreize bieten. Dazu zählte Uhe die Hochschulreife in Verbindung mit einer handwerklichen Ausbildung.
Nach seinen Worten ist regional auch die duale Ausbildung in Gefahr, wenn die Zahl der Lehrlinge zurückgehe. „Mit jeder Fachklasse, die aus unserem Landkreis verschwindet, verschwindet auch Fach- und Bildungskompetenz“, sagte Uhe.
Grußworte sprachen die Vertreter der Mitveranstalter; der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll und der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkassen Weilburg Stefan Hastricht, Hastricht auch im Namen der KSK Limburg. Kreishandwerksmeister Stefan Laßmann leitete zum geselligen Teil über, in dem die Fleischer- und Bäckerinnungen Handwerkskunst bewiesen. hei
Das sind die Innungsbesten
Die Kreishandwerkerschaft und die Kreissparkassen Limburg und Weilburg haben gestern Abend die Innungsbesten der diesjährigen Gesellenprüfungen ausgezeichnet. „Die Top-Auszubildenden der Region erhalten damit eine angemessene Anerkennung für die super Arbeit, die sie Tag für Tag leisten“, sagte Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe. Die Geehrten hätten theoretisches und praktisches Fachwissen erfolgreich verbunden und damit den Grundstein
für eine tolle Karriere gelegt. „Sie können stolz sein – und wir sind stolz auf Sie“, sagte Uhe. Er übergab die Förderpreise gemeinsam mit den Kreissparkassenvorständen Stefan Hastricht und Mario Rohrer und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stefan Laßmann an folgende 28 junge Männer und Frauen (in Klammern der Ausbildungsbetrieb):
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