Der Erstsemester-Guide: Anschluss finden trotz Corona
Campus-Feeling, Ersti-Partys, Kneipentouren: das war einmal. Als Ersti musst du während der Coronazeit auf vieles verzichten. Wie du trotz Studieren im Homeoffice Kontakte knüpfen und vielleicht sogar Freundschaften aufbauen kannst, liest du hier.
Das erste Semester für viele ein neuer Lebensabschnitt, in dem nicht selten neue Freundschaften entstehen, Arbeitsgruppen gebildet oder Netzwerke aufgebaut werden. Eigentlich. Denn aktuell steht Studieren im Homeoffice auf dem Plan – und das stellt das klassische Studentenleben auf den Kopf. Was zunächst super klingt: ausschlafen, in Jogginghose die Online-Vorlesung besuchen, sich den Tag so einteilen, wie man möchte – das wird irgendwann ziemlich öde. Denn es fehlt etwas ganz Wichtiges: die sozialen Kontakte. Dabei sind Unis und Hochschulen die perfekten Orte zum Kontakteknüpfen. Was also tun, wenn das gerade nur beschränkt möglich ist?
Vernetze dich auf Facebook & Co.
Leute kennenzulernen geht auch virtuell: Auf Facebook kannst du dich ganz bequem mit anderen verbinden, indem du einfach den Namen deiner Hochschule, deinen Semesterbeginn sowie das Jahr eingibst. Schon findest du die Gruppe, die zu dir passt. Diese Gruppen werden von Erstis für Erstis gegründet, also nicht lange zögern, dort seid ihr in einer geschlossenen Gruppe unter euch. Doch auch manche Hochschulen übernehmen das schon und stellen entsprechende Gruppen auf Facebook zur Verfügung. Du musst dich nur anmelden.
Fast noch beliebter sind inzwischen Gruppen auf WhatsApp und Telegram. Das Gute daran ist, dass du gleich die Handynummer der Kommilitonen besitzt, die du darüber kennengelernt hast, und der Austausch funktioniert schneller. Manche Hochschulen bieten das aktiv an, wie die Uni Konstanz: Auf der Webseite kannst du dich über ein Formular anmelden. Die Uni fügt dich dann zur WhatsApp-Gruppe hinzu. So kannst du Kontakte knüpfen und Fachschaftsmitglieder, die ebenfalls in der Gruppe sind, bei Fragen um Hilfe bitten.
Treffe dich digital per Zoom, Teams & Discord
Eine gute Möglichkeit, sich zu vernetzen, ist nach einem Onlinekurs ein digitales Treffen vorzuschlagen. Denn auch im Onlinesemester musst du nicht komplett auf die klassischen Kontaktbörsen der Studierenden verzichten. Statt Kneipentouren und Hochschulsport finden dann eben Skribble-Abende über Zoom oder Teams statt. Sehr populär ist inzwischen zudem der Onlinedienst Discord, der vor allem für Computerspieler geschaffen wurde, inzwischen aber auch stark von Studenten für Instant Messaging, Chat, Sprach- und Videokonferenzen genutzt wird.
Übrigens: An manchen Unis werden bereits Kurse zum Hochschulsport auf Zoom angeboten. Informiere dich auf der Webseite deiner Hochschule. Es gibt mittlerweile Studenten, die den Laptop auf den Boden stellen und sich zur Liegestützen-Challenge per Video treffen. Auf Instagram bieten Choreograpfen digitale Tanzpartys an und Fans verabreden sich auf Zoom zum Mittanzen. Auch Spieleabende können per Videokonferenz stattfinden. Klassiker wie Stadt-Land-Fluss oder „Wer bin ich?“ erleben gerade einen Hype. Mit geteiltem Bildschirm ist auch Power-Point-Karaoke kein Problem.
Lerne studentische Initiativen online kennen
Während des Onlinestudiums musst du nicht nur zu Hause warten, bis alles wieder seinen gewohnten Lauf nimmt. Wenn du Lust auf politisches Engagement oder eine ehrenamtliche Tätigkeit hast, schau dich einfach mal um, welche Hochschulinitiativen es an deiner Uni gibt und versuche herauszufinden, ob sie am Anfang des Semesters ein digitales Neueinsteigertreffen organisieren. Die Universität Bayreuth etwa bietet viele Möglichkeiten, sich vorab im Netz zu informieren, wie etwa auf der Seite „Engagierte Studierende“ oder „Kultur auf dem Campus“. Angehende Existenzgründer treffen sich im E-Learning-Kurs der GründerUni.
Je nach Bundesland finden manche Präsenzveranstaltungen beschränkt und unter Corona-Auflagen trotzdem statt. Falls das auf dich zutrifft, nutze diese Gelegenheit aktiv und gehe auf die anderen zu – natürlich unter Einhaltung der Abstands- und Maskenregeln. Sprich deine Mitstudierenden an, tausche direkt deine Kontaktdaten aus und schreibe die anderen eventuell auf einer Online-Plattform an, die deine Uni häufig benutzt. So verläuft das Kennenlernen nicht gleich im Sand, auch wenn du vielleicht deine Mitstudierenden länger nicht persönlich sehen solltest.
Generell gilt: Persönliche Treffen sind je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Du solltest dabei unbedingt die Coronaregelungen in deinem Bundesland beachten. Wenn das aber für dich möglich ist, organisiere ein persönliches Treffen in kleiner Runde oder nur mit einem deiner Kommilitonen. Das ist eine tolle Option, euch besser kennenzulernen. Auf diese Weise kannst du den Kontakt zu den anderen Erstsemestlern festigen und an einer Freundschaft arbeiten. Scheue dich nicht davor, ein Treffen vorzuschlagen, die meisten Kommilitonen sehnen sich garantiert genauso sehr nach Kontakt, trauen sich vielleicht nur nicht, auf die anderen zuzugehen.
Bilde Lerngruppen
Lerngruppen sind ein weiterer effektiver Baustein, den du legen kannst, um mit anderen in Kontakt zu kommen. Außerdem: Die Klausur steht am Ende des Semesters so oder so an, trotz Corona. Für viele ist es sehr wichtig, sich mit ihren Kommilitonen über den Lernstoff auszutauschen – vor allem, wenn das in der Onlinevorlesung nicht so gut möglich ist. Deshalb gilt auch hier die Devise: Gehe aktiv auf die anderen zu, frage, ob ihr euch nicht gemeinsam auf die Prüfung vorbereiten wollt.
Fazit: Igel dich nicht zu Hause mit der Ausrede ein, es geht jetzt sowieso nichts. Auch in dieser herausfordernden Zeit gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit den anderen in Kontakt zu treten und zu bleiben.
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