Badsanierung: Mit Förderung für Barrierefreiheit Geld sparen


Bis ins hohe Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben oder viel Platz für die Familie schaffen: Für eine Badsanierung gibt es zahlreiche Gründe. Mit den richtigen Maßnahmen verwandeln sie kühle Nasszellen in wahre Wellnesstempel. Sie bauen Barrieren ab und erhöhen den Wert Ihrer Immobilie. Mit einer Förderung für Barrierefreiheit sparen Sie dabei sogar bares Geld. Den Zuschuss für ein barrierefreies Bad bekommen Sie unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand für zahlreiche Umbaumaßnahmen. Wie das funktioniert, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

Viele Bäder sind zu alt, zu klein und nicht barrierefrei

Deutsche Bäder sind im Durchschnitt 19,5 Jahre alt. Sie haben eine Fläche von 9,1 Quadratmetern und sind für viele zu klein. Verbraucher bemängeln darüber hinaus den Zustand von Armaturen sowie Einrichtung und wünschen sich häufig den Abbau von Barrieren. Die Ergebnisse einer Umfrage von forsa und VDS zeigen: Der Wunsch nach einer Badsanierung ist groß und hinter Küche und Wohnzimmer auf Platz drei, wenn es um die Renovierung der eigenen vier Wände geht.

Badsanierung schafft Komfort und baut Barrieren ab

Eine Badsanierung verwandelt schlichte Nasszellen in Traumbäder und hat dabei gleich mehrere Vorteile. So schafft sie einen Ort der Ruhe, indem der Stress des Alltags keinen Platz hat. Sie baut Barrieren ab und ermöglicht es Älteren sowie Menschen mit körperlichen Einschränkungen, lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Das bringt Lebensqualität, von der auch andere profitieren. Ein Beispiel dafür sind Familien mit Kindern, die den zusätzlichen Bewegungsfreiraum sehr zu schätzen wissen. Neben Komfort und Barrierefreiheit ist die Badsanierung aber auch rein wirtschaftlich eine interessante Maßnahme. Denn sie steigert den Wert der Immobilie und macht Gebäude interessanter für Mieter oder Käufer.

Von der neuen Einrichtung bis zum Komplettumbau

Wer eine Badsanierung ins Auge fasst, wünscht sich häufig eine neue Einrichtung. Die passenden Schränke und Armaturen sorgen für einen modernen Look und steigern oft auch die Funktionalität. Sind Waschbecken gerissen oder gesprungen, stehen diese ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste, dicht gefolgt von stimmungsvollen Beleuchtungskonzepten. Wichtig sind Sanierern darüber hinaus auch bodengleiche Duschen, die Barrieren abbauen und viel Komfort schaffen. In zahlreichen Fällen bietet sich darüber hinaus auch eine Komplettsanierung an. Bäder lassen sich dabei mit Toiletten zusammenfügen, neu aufteilen und so besser nutzbar gestalten. Möglich ist das zum Beispiel mit praktischen Vorwandkonstruktionen, die Rohre sowie Leitungen verbergen und so einen großen Gestaltungsspielraum schaffen.

Detailliert planen und fachgerecht umsetzen lassen

Ganz gleich, welche Ziele hinter einer Badsanierung stehen: Für erfolgreiche Projekte kommt es auf eine ordentliche Planung an. Unterstützung bekommen Verbraucher dabei von Sanitärfirmen, in Badausstellungen oder Baumärkten. Die Experten erstellen häufig ein dreidimensionales Modell des neuen Bades. Sie helfen bei der Auswahl neuer Sanitär- sowie Einrichtungsgegenstände und dabei, größere Umbauarbeiten zuverlässig vorzubereiten. Wichtig ist es dabei zum Beispiel, neue Anschlüsse zu schaffen oder bestehende zu verlegen. Sie planen die Belüftung fensterloser Badezimmer und erstellen ein individuelles Angebot, das Aufschluss über die zu erwartenden Kosten der Badsanierung gibt. Vor allem bei größeren Umbauarbeiten lohnt sich dabei die Beauftragung von Komplettanbietern. Diese beschäftigen Fachhandwerker für jedes Gewerk und kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf aller Arbeiten.

Geld sparen mit einer Förderung für Barrierefreiheit

Wer bei der Badsanierung Barrieren abbaut, bekommt finanzielle Unterstützung vom Staat. Dieser vergibt dazu zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent. Erhältlich ist die Förderung zur Barrierefreiheit dabei zum Beispiel für den Einbau neuer Sanitärobjekte (Waschbecken, Toiletten, bodengleiche Duschen) oder eine komplett neue Raumgestaltung. Auch für das Schaffen breiterer Durchgänge und Maßnahmen, welche die Orientierung und Kommunikation im Alltag erleichtern, bekommen Privatpersonen mit Wohneigentum oder Miete Geld vom Staat. Wichtig zu wissen: Um Mittel über die Programme 156 oder 455-B der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen zu können, dürfen Sie noch keine Liefer- oder Leistungsverträge vergeben haben. Die Förderung für Barrierefreiheit ist damit vor Maßnahmenbeginn über die eigene Hausbank (Darlehen) oder das KfW-Zuschussportal (Zuschuss) zu beantragen.

Übrigens: Planen Sie eine größere Umbaumaßnahme, können Sie die staatliche Förderung auch mit einem günstigen Modernisierungskredit aufstocken.

Förderangebote für die Badsanierung kombinieren

Neben der staatlichen Förderung für Barrierefreiheit gibt es auch weitere Angebote. Interessant ist dabei ein Zuschuss der Pflegekasse, der jedoch an einen (neuen) Pflegegrad gebunden ist. Wer diesen hat und dadurch eine Badsanierung umsetzen muss, erhält bis zu 4.000 Euro von der Pflegekasse. Zu beantragen ist der Zuschuss dabei auch hier vor Beginn der Maßnahme. Anders verhält es sich beim Steuerbonus für Handwerkerleistungen. Diesen bekommen Sanierer selbstgenutzter Wohnimmobilien nachträglich. Sie müssen keine technischen Mindestanforderungen erfüllen und können maximal 20 Prozent der angefallenen Handwerker-Lohnkosten eines Jahres von der Steuer absetzen.

Setzen Sie verschiedene Maßnahmen um, lässt sich die staatliche Förderung der Barrierefreiheit mit den anderen Angeboten kombinieren. Wichtig ist dabei jedoch, dass sich die Kosten nicht überschneiden. Sanierer müssen also jeder Maßnahme genau ein Förderangebot zuweisen, um eine Doppelförderung auszuschließen.

 

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Ratgeberportal energie-fachberater.de entstanden.

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Kommentare


Franzi schreibt am 08.08.2024 um 16:20 Uhr:

Der Artikel war wirklich hervorragend verfasst. Ich plane ebenfalls, mein Badezimmer bald zu renovieren, und dank dieses Artikels habe ich wichtige Aspekte entdeckt, die mir zuvor nicht in den Sinn gekommen waren. Dafür bin ich sehr dankbar.


Antwort von Anita Bueß am 08.08.2024 um 16:44 Uhr:

Vielen lieben Dank für Ihren Kommentar. Es freut uns sehr zu hören, dass Ihnen unser Beitrag bei der Realisierung Ihrer Pläne helfen konnte. Kommen Sie gerne jederzeit auf uns zu, sollten Sie Unterstützung bei der Finanzierung benötigen. Unsere Immobilien-Experten helfen immer gerne weiter.
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