ANPACKEN UND DRANBLEIBEN – DAS JAHR 2025

ANPACKEN UND DRANBLEIBEN – DAS JAHR 2025

Das neue Jahr bringt einige Herausforderungen, bietet  Anlegerinnen und Anlegern aber auch weiterhin interessante Perspektiven. Experten geben einen Überblick und Anregungen für den richtigen Mix.

Gesundheit ist ein Megatrend. Wer da aber als Forscher, Entwickler oder Unternehmer nachhaltig und substanziell erfolgreich sein will, muss sich „ständig weiterentwickeln und neue Möglichkeiten schaffen“, ist Johan Löf überzeugt.

Der Physikingenieur arbeitet seit mehr als 30 Jahren an immer besseren Strahlenbehandlungssystemen, die auf innovativen Algorithmen basieren – und gründete nach seiner Doktorarbeit im Jahr 2000 und seinen Forschungen am Stockholmer Karolinska-Institut die Firma Raysearch. Heute verkauft die börsennotierte Firma seine Behandlungssysteme an mehr als 1000 Kliniken in 43 Ländern. Mehr als 100 Millionen Euro Umsatz, 16 Millionen Gewinn und ein zweistelliges Wachstum belegen auch unternehmerisch den Erfolg dieser Medizintechnik.

Kein Wunder, dass auch Investoren mit langfristigen und nachhaltigen Zielen auf Löfs Arbeit setzen. Im Deka-UnternehmerStrategie Europa etwa ist Raysearch eines der zehn Top-Investments – im Kreis so illustrer Börsenschwergewichte wie SAP, Novo Nordisk oder Coca-Cola Europacific, einem der weltweit größten Abfüllunternehmen für Softdrinks. Kein Zufall: „In der Anlageklasse Aktien werden auch kleinere und mittelgroße Unternehmen aus Europa interessant“, sagt Christoph Witzke. Der Investmentstratege der Deka erklärt, dass Unternehmen aus der zweiten oder dritten Reihe der börsennotierten Firmen oft deutlich günstiger bewertet sind als die in den Leitindizes, obwohl sie eine ähnliche Umsatz- und Ertragsdynamik aufweisen. Das gelte vor allem für Unternehmen aus Europa, „die auch in Trendbereichen wie Gesundheit, Digitalisierung oder Lifestyle aktiv sind – und das mit einem globalen Kundenkreis“. Raysearch ist aber auch ein Beispiel dafür, dass man diese Hidden Champions aktiv suchen muss.

Der Stratege sieht derzeit in vielen Anlageklassen interessante Möglichkeiten, um das Portfolio für Anlegerinnen und Anleger im Hinblick auf längerfristiges Kapitalwachstum zu optimieren. Schließlich befinde sich die Welt in einer intensiven Transformationsphase. Gleichzeitig sei aber auch eine ruhige Hand gefragt, so Witzke. „Natürlich sind wir Profis es gewohnt, schnell und flexibel auf Marktereignisse zu reagieren – aber wir werden unsere langfristige Strategie nicht bei jeder kurzfristigen politischen oder wirtschaftlichen Entwicklung über Bord werfen.“ Hin und her macht Taschen leer – diese Anlegerweisheit gilt auch 2025.

Das Engagement im US-Markt bleibe auch darum strategisch unverändert. Denn der sei auch in den nächsten Jahren der Motor für den Anlageerfolg. Der Börsenplatz für die wichtigsten Unternehmen der Welt bestimme weiterhin den Kurs für die globale

Wirtschaft. Denn gerade bei den großen Trends sind US-Unternehmen wie Alphabet, Nvidia, Tesla, Amazon oder Apple die Treiber des Fortschritts. Auch Moritz Schularick, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, prognostiziert: „2025 wird ein Jahr, in dem sich die globalen Wirtschaftsmuster neu ordnen, aber die fundamentalen Umbrüche durch Technologie und grünen Wandel bleiben zentral.“ Daran werde auch US-Präsident Trump nichts Grundlegendes ändern.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG WICHTIG

In den USA verteile sich die wirtschaftliche Dynamik ohnehin seit geraumer Zeit auf mehr Branchen und Unternehmen als nur auf die sieben Technologiekonzerne, so Witzke. Insbesondere Finanzwerte wie Berkshire Hathaway, JPMorgan Chase oder Wells Fargo haben seit Ende 2024 zunehmend zum Gewinnwachstum an den US-Märkten beigetragen. Wie viele andere US-Werte bieten sie angesichts eines starken Heimatmarktes und einer robusten Weltwirtschaft auch in den kommenden Jahren gute Möglichkeiten. „Die hohen Bewertungen bei vielen solcher US-Aktien sollten beachtet werden – sie sind aber kein Investitionshindernis“, sagt Witzke. „Denn langfristig bleibt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung entscheidend.“

Diese Großwetterlage sieht auch in vielen Schwellenländern gut aus: Emerging Markets bieten weiterhin Potenzial für eine Beimischung am Aktienmarkt. Dazu gehören in einem diversifizierten Portfolio übrigens auch Rohstoffe, ist Experte Witzke

überzeugt: „Eine ausreichende Versorgung mit Ressourcen ist gerade in diesen Zeiten ein Garant für Widerstandskraft gegenüber Krisen, der immer wichtiger wird. Denn die regionalisierten Wirtschaftsregionen benötigen beispielsweise für die Chipproduktion oder die Batterieherstellung auch produktionsnahe Rohstoffquellen.“ Und das gelte nicht nur für den Dauerbrenner Gold, der auch langfristig Stabilität und Schutz vor Inflation biete.

GOLFSTAATEN BIETEN ANLEIHE-PERSPEKTIVEN

Ohnehin wird die Geldentwertungsrate 2025 global wieder sinken, was weitere Chancen für den Vermögensaufbau eröffnet – auch in Anlageklassen jenseits der Aktienmärkte. Das gleichzeitig sinkende Zinsniveau erfordert allerdings ein aufmerksames Handeln der Anlegerinnen und Anleger im Rentenbereich. Unter den Staatsanleihen lohnen sich nach Ansicht des Deka-Experten grundsätzlich auch solche aus entwickelten Ländern wieder mehr. Denn in Fonds wie dem Deka-Nachhaltigkeit Renten, in denen sie enthalten sind, „laufen viele solcher Papiere mit guten Zinsen aus, die über den aktuellen Inflationsraten liegen“, so Witzke. Von diesen Effekten könne man dennoch weit über das laufende Jahr hinaus profitieren.

Aber auch in Schwellenländern finden sich zunehmend interessante Emittenten im Rentenbereich, wobei sich die Risiken durch eine gezielte Auswahl reduzieren lassen. Kapitalstarke Golfstaaten wie Katar oder Saudi-Arabien bieten hier Perspektiven – hinzu kommen in entsprechend aufgesetzten Mischungen auch Unternehmensanleihen mit niedrigerer Bonität. „Wenn der Anteil der Papiere, die selbst oder deren Emittenten schlechter als BBB geratet sind, mit Augenmaß im Rahmen gehalten wird, stehen Chancen und Risiken in einem sehr guten Verhältnis“, sagt Witzke.

Gerade bei der langfristigen Geldanlage kommt es immer darauf an, die Zukunft ein Stück weit zu antizipieren – und dabei ruhig und qualitätsbewusst zu investieren. Besonders deutlich wird dies bei der Anlageklasse Immobilien. Der rasante Zinsanstieg nach der Coronapandemie hat den Immobilienmärkten schwer zugesetzt. Preise und Transaktionsvolumina brachen im Gleichschritt mit dem Einbruch der Bautätigkeit ein, berichtet Esteban de Lope Fend. Der Leiter Immobilienfondsmanagement der Deka hat eine Reihe von Marktteilnehmern beobachtet, die sich mit zu teuer eingekauften Immobilien verkalkuliert haben: „Projektentwickler sind insolvent geworden, manche Investoren haben Schwierigkeiten, die Mittelrückflüsse zu finanzieren.“

INVESTITIONSCHANCEN BEI QUALITÄTSIMMOBILIEN

De Lope Fend agiert weiterhin antizyklisch, investiert langfristig und mit ruhiger Hand. Vermietungsquoten von oft über 95 Prozent, langfristige Mietverträge und nachhaltige Objekte in Toplagen bieten nun zusammen mit stetigen Mittelzuflüssen eine Basis, auf der sich Chancen eröffnen. „Denn mit der erneuten Zinswende hin zu günstigeren Konditionen haben wir nun die Talsohle durchschritten“, so de Lope Fend. Insofern werde durch diese veränderten Rahmenbedingungen auch der Immobilienmarkt neu sortiert.

Die jahrelange Bauflaute wirkt sich dabei für einen langfristig orientierten Immobilieninvestor sogar positiv aus. Denn die Mieternachfrage konzentriert sich dadurch auf hochwertige Immobilien, die möglichst nachhaltig gebaut sind. Da die Zahl entsprechender Neubauten jedoch stark zurückgegangen ist, sind hochwertige Immobilien ein besonders knappes Gut. Vor dem Hintergrund eines weiterhin robusten Arbeitsmarktes und einer wachsenden Weltwirtschaft könnten Eigentümer solch attraktiver Objekte daher mit steigenden Mieten rechnen. „Davon werden auch die Immobilienwerte zunehmend profitieren“, erklärt de Lope Fend.

In Deutschland gehe es nach vielen guten Jahren im Zuge der Wirtschaftsflaute weniger dynamisch voran als in angelsächsischen Ländern, anderen Teilen Europas oder Asiens. Dort haben die Deka-Experten bereits antizyklisch gehandelt – und Objekte mit langfristigen Mietverträgen und in wachsenden Metropolregionen erworben. De Lope Fend: „Für die Rendite wichtig ist eine regionale Diversifikation. So sind unsere Fonds aufgestellt.“

Immobilien gelten als Bausteine für einen stabilen Portfolio-Mix. „Unsere Immobilienfonds haben schon viele Krisen wie die Coronapandemie oder den Brexit mit positiven Renditen gut gemeistert“, sagt der Deka-Experte. Er ist daher überzeugt, dass Schwankungen in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten „von unseren Fonds wie bisher gut aufgefangen werden können. Sie haben sich im veränderten Umfeld bewährt und gehören damit zu den Gewinnern in dieser Neusortierung des Marktes“. Davon  zeuge auch die erneute Auszeichnung der Deka Immobilien als bester Fondsmanager Europa und Global durch Scope.

Langfristig einen klaren Kurs halten – und sich nicht von den Störfeuern des laufenden Jahres irritieren lassen: In dieser Strategie sind sich Fachleute aus Fondsmanagement, Wissenschaft und Notenbanken weitgehend einig. EZB-Präsidentin Christine Lagarde prognostiziert zwar, dass „die Unsicherheiten durch geopolitische  Spannungen und die Auswirkungen des Klimawandels 2025 noch immer präsent sein werden“. Doch die Notenbankerin ist sich zugleich sicher, dass auch in diesem Jahr „die langfristigen Chancen in der digitalen Transformation und im Bereich der Nachhaltigkeit die Märkte treiben“.

Diese strategischen Treiber über alle Anlageklassen hinweg sieht Deka-Experte Witzke auch in Entwicklungen wie der alternden Gesellschaft oder der Urbanisierung. In vielen Branchen seien sie weit über das Jahr 2025 hinaus Kurs-, Rendite- und Performancemotoren. „Ein breiter Mix aus Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffen hilft, Risiken abzufedern und Chancen zu nutzen“, sagt Witzke. Und sein Kollege de Lope Fend ergänzt: „Entscheidend ist die Auswahl: Wer auf Nachhaltigkeit, Qualität und langfristige Trends setzt, kann auch 2025 erfolgreich investieren.“

Schließlich gibt er sein Geld nicht Firmen und Branchen, sondern Menschen und ihrer kreativen Kraft, den Wandel zu gestalten. Raysearch-Gründer Johan Löf verspricht, auch 2025 wieder ganz vorne mit dabei zu sein: Gerade hat der Schwede „eine Erweiterung des Produktportfolios außerhalb der Strahlentherapie“ angekündigt – neue Chancen für Wachstum, Gewinn und Kursentwicklung.

 

Quelle: fondsmagazin
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inklusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung ist unter www.deka.de/privatkunden/kontaktdaten/kundenbeschwerdemanagement verfügbar. Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen, den Vertrieb zu widerrufen.

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