1. Woche – Erik Kiefer berichtet über seine Zeit in Ruanda

eingestellt von Selina Schwarz am 1. Mai 2018

Endlich geht es los!

Am Sonntag vergangener Woche startete mein Flug Richtung Ostafrika. Ich bin Erik Kiefer, 20 Jahre alt und dualer Student bei der Kreissparkasse Limburg. Die nächsten drei Monate werde ich in Ruanda für die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation (engl. SBFIC) verbringen.

Angekommen in Kigali wurde ich zunächst zum Gästehaus gebracht. Dies wird meine Unterkunft für die nächste Zeit sein und dort lebe ich mit zwei weiteren Junior Consultants zusammen. Am nächsten Tag ging es dann das erste Mal ins Büro, das nur 5 Minuten zu Fuß vom Gästehaus entfernt liegt. Ich wurde direkt sehr herzlich von allen empfangen und meine Aufregung war sofort verflogen.

Mein erster Eindruck der Stadt ist sehr positiv: Man sieht nirgendwo Müll und es ist alles sehr sauber. Zudem ist die Stadt – vermutlich auch durch die aktuelle Regenzeit – sehr grün. Ansonsten ist das Stadtbild von bewaffneten Polizisten geprägt, an die man sich sehr schnell gewöhnt und die sich im Hintergrund halten.

An den ersten Abenden besuchte ich mit Kollegen verschiedene Bars und Restaurants. Meistens bewege ich mich hier mit einem Motorradtaxi, dem sogenannten „Moto“ fort, die man überall in der Stadt findet und mit denen man schnell von A nach B kommt. Am Freitag ging es dann nach der Arbeit ins Fitnessstudio. Dort habe ich das erste Mal so richtig die Luftveränderung gespürt, denn Kigali liegt auf ca. 1500 Metern über dem Meeresspiegel und die Luft ist vor allem beim Sport doch recht dünn. Danach klang der Abend mit einem Bier auf dem Dach eines Kollegen mit einem grandiosen Blick über Kigali aus.

 

Erkundungstour durch Kigali

Diesen Sonntag machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg, um Kigali zu erkunden. Sie ist die Hauptstadt Ruandas und liegt ungefähr in der Mitte des Landes.
Begleitet von einigen Kindern und vielen „Muzungu“-Rufen (Muzungu ist hier die Bezeichnung für Weiße) gingen wir durch verschiedene Viertel Kigalis und besichtigten das „Belgien Soldiers Memorial“ und das „Kigali Genocide Memorial“. In einer beeindruckenden Gedenkstätte mit Gartenanlagen, Massengräbern sowie Texten, Bildern, Videos und Ausstellungsstücken wird die Erinnerung an den Massenmord in Ruanda, aber auch die weiteren Genozide der Menschheit aufrechterhalten. Für mich war es eine sehr eindrückliche und teilweise auch beklemmende Erfahrung, welche die Grausamkeiten sehr deutlich vor Augen führte und vielen Besuchern die Tränen in die Augen trieb.

Es liegt eine sehr spannende erste Woche mit vielen neuen Eindrücken hinter mir und ich bin gespannt auf alles, was ich in den kommenden Wochen noch kennenlernen werde.

 

 

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