So profitieren Sie von der Macht des Zinseszinses

So profitieren Sie von der Macht des Zinseszinses

Jeder Tag, den Sie sich nicht um Ihre finanzielle Zukunft kümmern, kostet Sie eine Menge Geld

Weltwunder, Turbo, Wunderwaffe – Bezeichnungen für den Zinseszins gibt es viele. Fakt ist: Fast jeder unterschätzt den Zinseszinseffekt. Dabei liegt gerade in seinem exponentiellen Wachstum der Vorteil einer langfristigen Geldanlage.

Wissen Sie, was exponentielles Wachstum ist? Falls nicht, geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Unser Gehirn tut sich schwer zu begreifen, was das exponentielle Wachstum bedeutet. Beispiel: Sie nehmen einen Cent und verdoppeln ihn einen Monat lang jeden Tag: Also 1 Cent, 2 Cent, 4 Cent, 8 Cent und so weiter. Dann haben Sie am 31. Tag knapp elf Millionen Euro auf dem Konto – dank der Exponentialfunktion. Hätten Sie es gewusst? (Für alle, die die Rechnung genauer verstehen wollen, haben wir die Auflösung am Ende der Seite).

Genauso verhält es sich mit dem Zinseszins: Der Zinseszins sind Zinsen, die auf zuvor verdiente Zinsen anfallen. Das bedeutet: Die einmal erzielten Erträge erwirtschaften über viele Jahre kontinuierlich wieder neue Erträge, wenn sie reinvestiert werden. In der Finanzwelt ist der Zinseszins ein wichtiges Konzept zum Vermögensaufbau.

Auf lange Sicht kann mit dem Zinseszins ein kleiner Betrag zu einer großen Summe anwachsen. Wichtig ist, dass Sie früh genug mit der Geldanlage beginnen. Denn je mehr Zeit der Zinseszins hat, desto größer ist das Wachstum. Sprich: Je länger, desto wirkungsvoller.

Weil sich kaum jemand wirklich klar über diesen Effekt ist, verschieben die meisten ihre private Altersvorsorge auf später. Das ist ein Fehler: Dank des Zinseszinses sind schon mit kleinen Sparbeträgen große Effekte möglich.

So wirkt sich der Zinseszinseffekt aus

Angenommen, Sie sparen für die Rente und zahlen 100 Euro monatlich in einen Fondssparplan. Der einzige Unterschied: Sie zahlen 40 Jahre lang ein, 30 Jahre oder nur 20 Jahre. Angenommene Rendite pro Jahr: 5 Prozent. Hier das Ergebnis:

Tabelle mit Rechenbeispiel: Zinseszins bei einer Einzahlung von 100 Euro

Betrachten wir die gleiche Konstellation einmal hinsichtlich der monatlichen Sparrate. Ihr Ziel: Mit 65 Jahren möchten Sie 100.000 Euro gespart haben. Der einzige Unterschied: Sie beginne mit 20 Jahren, mit 30 Jahren oder mit 40 Jahren. Angenommene Rendite pro Jahr: 5 Prozent. Das ist das Ergebnis:

Tabelle mit Rechenbeispiel: 100.000 Euro als Sparzie

Je früher der Zinseszins wirkt, desto niedriger sind also Ihre Beträge.

Aktienfonds geben Ihrer Rendite einen Schub

Der Effekt des Zinseszinses hängt entscheidend von der Höhe der Zinsen beziehungsweise der Rendite ab. Denn: Bei niedriger Verzinsung macht sich der Zinseszinseffekt kaum bemerkbar. Bei Zinssätzen von fünf oder sieben Prozent hingegen steigt der Wert des Vermögens immer steiler an.

Wo sind welche Renditen zu erzielen? Hier ein Überblick über die wichtigsten Anlageklassen im Vergleich:1

  • Tagesgeldkonto und Sparbuch: 0 bis 0,5 Prozent langfristige Renditeannahme
  • Unternehmensanleihen und Sparbriefe: 1,5 Prozent langfristige Renditeannahme
  • Offene Immobilienfonds: 2 Prozent langfristige Renditeannahme
  • Aktienfonds: 5 Prozent langfristige Renditeannahme

Mit einem Fondssparplan können Sie bereits ab 25 Euro regelmäßigem Sparbeitrag an der Entwicklung der Märkte teilhaben. Insbesondere bei Aktienfonds sind die Renditeannahmen besonders interessant.

Sich früh für das regelmäßige Sparen zu entscheiden, ist gut. Noch besser ist es, dies mit einer guten Rendite zu tun, um den Zinseszinseffekt bestmöglich zu nutzen.

Zinseszinseffekt: Die Rendite macht den Unterschied

In unserem dritten Rechenbeispiel beginnen Sie mit 25 Jahren und sparen 40 Jahre lang 100 Euro monatlich. Der einzige Unterschied: Sie zahlen in ein Sparbuch mit 1 Prozent Rendite pro Jahr. Oder Sie legen Ihr Geld in einem Rentenfonds an mit 1,5 Prozent angenommener Rendite pro Jahr oder investieren Ihr Geld in einen Aktien-Fondssparplan mit 5 Prozent angenommener Rendite pro Jahr. 2

Das ist das Ergebnis:

Tabelle mit Rechenbeispiel: Die passende Rendite ist entscheidend

Zahlen Sie also vierzig Jahre lang jeden Monat 100 Euro in einen, steigt Ihr Endvermögen bei fünf Prozent Rendite auf knapp 150.000 Euro an. Das ist fast dreimal so viel wie bei einem durchschnittlichen Sparbuch-Zinssatz von einem Prozent pro Jahr.

Thesaurierende Fonds machen sich den Zinseszins-Effekt zu Nutze. Das heißt, sie schütten Gewinne nicht direkt aus, sondern behalten die Erträge ein und legen diese wieder an. Erst am Ende der Laufzeit schütten sie das einbezahlte Kapital zuzüglich Zinsen und Zinseszinsen aus. Thesaurierende Aktienfonds sind deshalb für die Altersvorsorge besonders interessant.

Und hier noch die Auflösung des Rechenbeispiels – Sie haben einen Cent und verdoppeln ihn jeden Tag einen Monat lang:

Infografik: Sie haben einen Cent und verdoppeln ihn jeden Tag einen Monat lang
1 Quelle: DekaBank, Stand Oktober 2018. Den Renditeannahmen liegen Projektionen des Makro Research der DekaBank für die durchschnittlichen Gesamterträge der Anlageklassen in den kommenden zehn Jahren zugrunde. Bitte beachten Sie: Die angegebene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die tatsächliche Wertentwicklung in der Zukunft.
2 Quelle: DekaBank, Stand Oktober 2018. Das Ergebnis dieser Beispielrechnung stellt keine Prognose oder Garantie dar. Kosten wurden nicht berücksichtigt. 

 

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Der Beitrag Die Macht des Zinseszinses erschien zuerst auf Sparkasse.de.

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