DAX mit stärkstem ersten Halbjahr seit 12 Jahren

DAX mit stärkstem ersten Halbjahr seit 12 Jahren

Zwischenbilanz 2019

■     Voraussichtlich 16,6 Prozent Plus im ersten Halbjahr
■     Seit Gründung schloss der DAX in den ersten sechs Monaten nur einmal besser ab als 2019
■     Alle Bundesländer im Plus: Spitzenreiter: Baden-Württemberg
■     Aktienkurse dürften Ende 2019 deutlich höher notieren als zum Jahresanfang

 

Frankfurt, 27. Juni 2019

Das erste Börsenhalbjahr 2019 entwickelt sich zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte des DAX. Der wichtigste deutsche Index wird die ersten sechs Monate des Jahres wohl mit einem Plus von 16,6 Prozent abschließen. „Nur das erste Halbjahr 2007 war mit einem Zuwachs von 21,4 Prozent noch erfolgreicher als 2019“, sagt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie der DekaBank. Grund für den guten Start ist laut Schallmayer vor allem die veränderte geldpolitische Ausrichtung der Notenbanken.

Für das zweite Halbjahr rechnet Schallmayer mit Kursschwankungen an den Aktienmärkten: „Die Märkte befinden sich im Spannungsfeld zwischen einem eingetrübten, durch Handelskonflikte gekennzeichneten realwirtschaftlichen Umfeld und der Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik.“ Entscheidend für den weiteren Verlauf des Börsenjahres sei die Frage, ob es sich bei der lockeren Geldpolitik um eine vorsorgliche Maßnahme der Notenbanken handele oder ob die Sorge vor einer konjunkturellen Abschwächung der dominierende Faktor hinter weiteren Lockerungen sei. „Eine vorsorgliche Maßnahme würde den Aktienmarkt stützen“, sagt Schallmayer. „Wäre allerdings die Sorge vor einem Abschwung das vorherrschende Motiv, würden sich die Märkte eintrüben“, ergänzt er. Bislang dominiere in diesem Spannungsfeld allerdings die Hoffnung auf eine präventive, locker ausgerichtete Geldpolitik.

Deutsche Unternehmen trotz
Stimmungseintrübung gut aufgestellt

Der gerade veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex deute eine Abkühlung der Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen an. „Angesichts der politischen Unwägbarkeiten ist die Eintrübung zwar nachvollziehbar, allerdings sind die DAX-Unternehmen hervorragend aufgestellt und oftmals weltweit Innovationsführer in ihrem Bereich“, so Schallmayer. Trotz aller Belastungen durch die Handelsstreitigkeiten ist das Umfeld stabil und die Weltwirtschaft befinde sich immer noch auf einem soliden Wachstumspfad. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Unternehmen in Deutschland auf die veränderten globalen Konstellationen reagieren und ihre oftmals herausragende Stellung auf den Weltmärkten halten und in Wachstumsregionen ausbauen“, betont der Aktienmarktexperte.


Alle Bundesländer im Plus –
Halbjahressieger: Baden-Württemberg

Mit einem deutlichen Plus von 30,9 Prozent werden Index-Unternehmen aus Baden-Württemberg wahrscheinlich das erste Halbjahr 2019 abschließen. Damit liegt die Region im Bundesländervergleich der regionalen Aktien-Indizes nur knapp vor dem Vorjahressieger Thüringen, das wohl mit einem Plus von 27,6 Prozent das Halbjahr abschließt.

Die Volkswirte der DekaBank entwickelten für jedes Bundesland einen eigenen regionalen Aktien-Index. Dabei ordneten sie die 160 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX den jeweiligen Regionen zu und berechneten daraus die Performance für das jeweilige Bundesland, basierend auf der Marktkapitalisierung und der Jahresentwicklung der Unternehmen (DAX-Methodik). Per 21. Juni 2019 bringen hiesige Unternehmen insgesamt eine Marktkapitalisierung von 1.843 Mrd. Euro auf die Waage.
 

Stadtstaaten sind Spitzenreitern dicht auf den Fersen

Den dritten Platz der Performance-Rangliste wird voraussichtlich Hamburg mit einem Plus von 26 Prozent einnehmen. Damit wird der Stadtstaat wohl gemeinsam mit Bremen und Berlin deutlich über dem DAX-Ergebnis von 16,6 Prozent das Halbjahr beenden. Als einziger Stadtstaat hat lediglich Hamburg mit der dort ansässigen Beiersdorf AG ein Blue-Chip-Unternehmen des DAX 30 zu bieten. Berlin, vor allem aber Bremen rangieren mit Blick auf die Marktkapitalisierung der dort beheimateten Unternehmen deutlich dahinter.
Der größte Anteil der Marktkapitalisierung entfällt auf die in Bayern beheimateten Unternehmen. Mit einem Kursplus von 17,9 Prozent werden sie aller Voraussicht nach den DAX ebenfalls schlagen. Bayern fällt insbesondere wegen seiner guten Diversifikation nach Branchen, von Automobil über Konsum und Versicherer bis Zulieferer, positiv auf.

Insgesamt ist die Gewinnentwicklung deutscher DAX-Unternehmen in den vergangenen Monaten hinter den Erwartungen zurück geblieben. „Fundamental sind die Unternehmen aber im Hinblick auf ihre Ertragskraft fair bewertet“, erklärt Schallmayer. Die Bewertungen der Aktiengesellschaften lägen in etwa auf dem Niveau der historischen Durchschnittswerte. Damit könnten auf die Anleger zwar im Sommer kurzfristig auch holprige Phasen zukommen. Längerfristig würden die Aktienmärkte nach Einschätzung des Aktienexperten jedoch gute Perspektiven bieten, da die geldpolitischen Stimuli in Verbindung mit einer sich wieder stabilisierenden wirtschaftlichen Gesamtlage ein gutes Fundament liefern sollten. Auch die Notenbanken stünden sowohl in den USA als auch in Europa bereit, um die Märkte im Zweifel zu unterstützen. „Insofern wird der DAX das Jahr 2019 deutlich über seinem Einstiegskurs beenden“, so Schallmayer.

 
Über die Deka:

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 276 Mrd. Euro (per 31.12.2018) sowie rund 4,7 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.

 

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